Zurück im Training. Tag 48 von 90

Tag 48 von 90. Diese Woche war wirklich gut! Heute ist Samstag und ich starte endlich wieder mit dem Training. Ich fühlte mich gesundheitlich wieder zu 100% fit und konnte somit diese Woche wieder in mein (Triathlon-)Training einsteigen. Früher, als ich leistungsorientierter trainierte, war ich einerseits sehr ungeduldig und andererseits setze ich mich sehr unter Druck, um möglichst schnell wieder mit dem Training weitermachen zu können. Das ist zum Teil verständlich, weil ich damals professionell trainierte und somit auch Druck von Außen hatte, aber zum anderen war es einfach nur blöd, weil ich manchmal kleine Verletzungen oder Entzündungen nicht vollständig auskurierte (mehr dazu in meinem Buch).

Heute sehe ich das ganz anders. Klar, ich will wieder einen Triathlon machen, aber bei mir ist es recht egal, wie schnell ich bin, da das nur ein Hobby ist. Viele (Ausdauer-)Sportler, leider spreche ich hier von überambitionierten Hobbyathleten, warten nicht, bis sie vollständig gesund sind, steigen zu früh ins Training ein, was zu einer Herzmuskelentzündung führen kann und plötzlich fallen sie Tod um. Leider sind das oft sehr junge Menschen und in den meisten Fällen hätte man das vermeiden können, indem man einfach nur ein paar Tage länger wartet. Vor allem im Hobbysport, wo es (wenn wir ganz ehrlich sind!) um nichts geht, finde ich es schrecklich, wenn sowas passiert. Hier ist einfach nur das eigene Ego im Weg oder die Angst ein paar Tage im Training zu verpassen. Doch wegen ein paar wenigen Tagen bin ich nicht viel schneller im Wettkampf.

Deshalb ist ein regelmäßiger Gesundheitscheck enorm wichtig und auch die Geduld, dass man seinem Körper die Erholung gibt, die er braucht. Sport ist für unser Herz wirklich suuuuper gesund – außer – wir sind (leicht) krank und steigen zu früh ins Training ein.

Die ersten Tage im Wiedereinstieg sind immer besonders hart, aber anschließend wird es besser und besser, da man ja im Normalfall muskulär sehr erholt ist und somit viel Kraft hat. Heute lief ich meine ersten Intervalle, die Sonne strahlte und ich hatte viel Freude am Training. Intervalle sind immer anstrengend, doch es war viel los im Stadion und das motivierte mich.

Sobald ich wieder trainiere, dann beeinflusst das auch meine weiteren Lebensbereiche positiv. Ich bin energiegeladener, glücklicher, ausgeglichener, disziplinierter und somit auch produktiver. Uff. ich bin wirlkich froh, dass ich mehr und mehr zu meinem wahren, energiegeladenen Ich werde.

Viel mehr ist heute nicht passiert. Ich habe ein wenig gelernt, daheim aufgeräumt und geputzt, ein paar Besorgungen gemacht und grundsätzlich den ruhigen Samstag genossen. Die letzte Woche war intensiv und ich habe viele Menschen getroffen, da finde ich einen ruhigen Tag, wo ich auch mehr alleine bin, sehr angenehm.