
23 Sep Yogalehrer Ausbildung Graz – meine Erfahrung
Yogalehrer Ausbildung Graz – meine Erfahrung
Hi meine Lieben! 🙂
Wie viele es bereits via Instagram mitbekommen haben, so mache ich gerade eine Yogalehrer Ausbildung und zwar in meiner derzeitigen Wahlheimat Graz. Es sind immer wieder Fragen dazu gekommen, dass ich mir gedacht habe, dass ich hier alles zusammenfassen werde. Sollten mehr Fragen auftauchen, so kann der Blogpost zur Yogalehrer Ausbildung jederzeit erweitert werden. 🙂
Warum machst du eine Yogalehrer Ausbildung?
Starten wir direkt mit dem wichtigsten: mit dem „Warum“ und meine Beweggründe zur Yogalehrer Ausbildung in Graz. Es gibt mehrere Gründe, warum ich mich dazu entschlossen habe. Am Anfang des Jahres dachte ich mir einfach: „Worauf hättest du so richtig Bock?“
Ich investiere viel in mein eigenes Unternehmen, aber ich wollte jetzt einfach mal mir selbst etwas Gutes tun – einfach so. Mir poppten diverse Reisen in den Kopf – oder eben eine Yogalehrer Ausbildung. Ich bin ein sehr neugieriger Mensch und hinterfrage viel. Wenn ich etwas spannend und interessant finde, dann möchte ich ALLES dazu wissen. In den letzten Jahren habe ich immer wieder Yoga probiert, mal mehr, mal weniger regelmäßig. Doch irgendwas ziehte mich wieder in diese Richtung und ich bekam Lust auf eine Ausbildung. Denn wie lernt man es besser, als direkt in der Yogalehrer Ausbildung? 🙂
Warum in Graz?
Hier habe ich auch hin und her überlegt. Ich fand eine Ausbildung in Bali, die mich interessiert hätte, aber gleichzeitig dachte ich mir: „Nein, wenn du es wirklich im Ausland lernen willst, dann im richtigen „Yogaland“. Das müsste dann Indien sein.“
Irgendwie wollte ich dann aber nicht einen ganzen Monat weg sein, es kommen natürlich die Kosten der Reise und Unterkunft hinzu und deshalb entschied ich mich doch für Graz. Außerdem war ich am Anfang des Jahres ehrlich gesagt nicht so gern in Graz, deshalb brauchte ich auch ein wenig extra Motivation, um mehr Freude hier zu finden. Eine Yogalehrer Ausbildung würde mir (hoffentlich) diese Freude bringen und deshalb entschied ich mich für Graz.
Wo machst du deine Ausbildung?
Ich mache die Yogalehrer Ausbildung bei Yogalife in Graz. Das ist eine 200-Stunden Ausbildung und findet von März – Dezember statt. Es ist eine Grundausbildung und ich habe mich dafür entschieden, weil ich sehr nahe wohne und positives davon gehört hatte. 🙂
Alles weitere, was ihr jetzt lesen werdet, bezieht sich also spezifisch auf Yogalife in Graz. Ich kann nur diese Erfahrung weitergeben und weiß nicht, wie andere Ausbildungen aufgebaut sind. Denk bitte immer daran, dass es kleinere bis größere Unterschiede geben kann.
Warum hast du dich für diese Ausbildung entschieden?
Ich habe zuerst nach Ort & Trainingsformat entschieden. Das Studio liegt quasi vor der Haustüre, das war ein wichtiger Grund. Außerdem wollte ich gerne was mit Fokus auf Vinyasa machen und auch der Zeitraum hat gepasst, denn ich wollte es im Laufe von 2019 machen (weil er weiß, wo ich 2020 sein werde haha). Von unserer Trainerin Nicki hatte ich dann auch positives gehört und habe, zugegebenermaßen, sehr mutig entschieden, dass ich die Ausbildung dort mache, ohne in dem Studio je eine Stunde besucht zu haben. Eines schon vorweg: Ich habe es nicht bereut. 🙂
Wie gut muss man sein, um bei der Ausbildung teilnehmen zu können?
Das war eine eurer häufigst gestellten Fragen und auch ich stellte mir die Frage am Anfang der Ausbildung, doch blieb mal recht optimistisch, dass ich das schon irgendwie schaffen werde. Hier wurde ich auch positiv überrascht. Ich dachte, dass ich bei weitem die schlechteste sein werde und nur Vollprofi-Yogis neben mir stehen werden. Keine Sorge! Es wäre gut, wenn du ein wenig die Basics kennst und mindestens eine Stunde Yoga machen kannst, aber der Rest wird dir Schritt für Schritt beigebracht. Wir haben auch Anfänger in der Ausbildung – hauptsache du lernst und übst gerne!
Wir allle haben verschiedene Stärken und Schwächen, doch das schöne am Yoga ist ja, dass wir auch viel über die Philisophie lernen und niemanden verurteilen. Jeder darf hier sein – egal wie gut oder „schlecht“. Es ist also völlig in Ordnung, wenn du noch am Anfang stehst. Ich war auch eine Anfängerin und durfte viel dazu lernen.
Wie viel kostet die Ausbildung?
Die Ausbildung kostet 2990€ im Early Bird und sonst 3300€. Mehr Infos hier.
Wie lange geht die Ausbildung?
Die Ausbildung geht von März – Dezember 2019 bzw. die nächste im gleichen Zeitraum in 2020. Du findest mehr Infos auf deren Website und es gibt auch kostenlose Infotage. 🙂
Kann man die Ausbildung neben einem Vollzeitjob machen?
Ja, die Ausbildung ist berufsbegleitend aufgebaut, was bedeutet, dass wir meistens 1x pro Monat ein Wochenende, von Freitag bis Sonntag, Unterricht haben.
Alle Teilnehmer der Ausbildung haben einen normalen Vollzeit- oder Teilzeitjob und viele haben auch Kinder. Sie meistern das wunderbar und es erfordert natürlich ein neues Zeitmanagement & eine gute Planung, aber die Termine für die nächste Ausbildung sind jetzt schon online zu finden und somit sind diese Wochenenden gut planbar. Der Unterricht fand am Freitag von 12:30-16:00 Uhr, Samstag von 11:30-18:00 Uhr und Sonntag von 10:00 – 17:00 Uhr statt. Es ist also alles machbar, auch ich bin viel unterwegs und werde beruflich gefordert, hier gilt: Prioritäten setzen.
Ein kleiner Zusatz zum Zeitaufwand:
Ab dem Sommer haben wir Teilnehmer die Möglichkeit von der Theorie in die Umsetzung zu kommen und dürfen in Nickis Studio mithelfen und bei Yogastunden „adjusten“ (was das bedeutet, liest du im nächsten Punkt). Zudem wird eine Arbeit geschrieben und natürlich muss für die Abschlussprüfung auch gelernt werden. Hier kannst du natürlich selbst entscheiden, ob du nur das nötigste lernst oder ganz tief in die Marterie eintauchst.
Was genau macht man in der Ausbildung?
Ich muss ehrlich gestehen: Ich hatte keine Ahnung, was mich erwarten wird. Gleichzeitig wollte ich auch gar nicht zu viel vorweg wissen. Meine Intention war es, einfach mal offen und neugirieg zu sein und mich auf das einlassen, was kommen wird. Anatomie und die Ausrichtungen der Asansas waren die einzigen „Fächer“, wo ich wusste, dass die kommen werden. Vieles war also neu und spannend. Genau das würde ich dir auch empfehlen. Freu dich einfach auf neue Gebiete und auf eine aufregende Reise. Mit diesen Dingen haben wir uns beschäftigt:
- Ausrichtung der einzelnen Asanas
Hier lernen wir ganz genau, von den Fingerspitzen bis zu den kleinen Zehen, wie die richtige Ausrichtung der einzelnen Asanas (= Übungen im Yoga) ausgerichtet werden. Hüfte hin, Hüfte her. Schultern nach links oder rechts. Kopf nach oben oder unten? Hier lernst du alles, was du wissen musst und lernst dadurch viel für deine eigene Yogapraxis. - Anatomie & Faszien
Wir sprechen über die Anatomie des Menschen und machten auch ein wenig was zu den Faszien. Keine Sorge – bis ins kleinste Detail musst du nicht den Muskel kennen. Doch es ist wichtig zu verstehen, wie der Muskel verläuft, was er macht und was dessen Hauptfunktion ist, wenn du den menschlichen Körper & die Asanas verstehen willst. Du wirst fasziniert davon sein, was dein Körper alles kann und wie komplex wir aufgebaut sind! - Yogaphilosophie
Yogasutra? Chakren? Mantren? Ahimsa? Von ein paar Dingen habe ich vorher nie gehört – aber wie gesagt, ich wollte auch einfach offen und neugierig sein. Genau darum geht es hier. Man taucht in eine ganz neue Welt hinein und wir möchten verstehen, warum Yoga seit tausenden von Jahren in Indien so eine wichtige Rolle spielt. Gleichzeitig bin ich auch ein wenig kritisch, wenn es um „Hokuspokus“ (= viel Spiritualität) geht und keine echte Wissenschaft dahinter steckt. Doch wenn man sich mehr reinliest, kommt man drauf, was gewisse Dinge zwar anfangs sehr „wuwu“ wirken, aber sehr viel dahinter steckt. Die Inder sind ein kluges Völkchen und wissen womöglich mehr, als die Wissenschaft unser westlichen Welt. Lass dich einfach drauf ein und schau, was passiert. Yoga kann auch eine schöne Transformation bewirken. - Vinyasa
Das harmonische Zusammenspiel von Atem & Bewegung – herrlich! Hier lernst du, wie du unter anderem eine Yogastunde aufbaust, welche Asana nach welcher kommt und wie schlussendlich alles eine Runde Sache ergibt. - Adjustment & Hands on
Das ist etwas ganz besonders. Hier lernst du, wie du andere, deine zukünftigen Teilnehmer, unterstützen und richtig berühren kannst (und darfst). Hier schlüpfst du schon in die Rolle einer YogalehrerIn und lernst, wie du andere richtig ausrichtest und sie in ihrer Yogapraxis unterstützen kannst. - Methodik & Didaktik
- Stimmtraining
Auch beim Stimmtraining, hatte ich keine Ahnung, was mich erwarten wird. Hier hatten wir eine andere Trainerin und zwar die liebe Lisa Cristelli von Alphastimme. Als Yogalehrer sprichst du viel, wenn du die jeweilige Stunde bzw. die Asana ansagst, im Hingergrund läuft womöglich Musik und der Raum kann hallen – das bedeutet: Die Stimme ist wichtig und wir möchten lernen, wie wir sie richtig einsetzen. Das ist für mich als Vortragende natürlich auch irrsinnig spannend und wichtig, deshalb hat mir das sehr gut gefallen.
Welche Yogamatte kannst du empfehlen?
Ich habe noch nicht so viele Yogamatten getestet. Meine Mama ist Physiotherapeuten und hat immer Airex Matten zu Hause. Leider sind die sehr rutschig, wenn man schwitzt und diese empfehle ich nicht für Yoga. Ich habe eine Matte von Lululemon, die finde ich ganz okay. Doch mein absoluter Favorit: Mala Yoga und zwar die Instagrip. Mittlerweile hat sich fast jeder Teilnehmer unserer Ausbildung so eine bestellt, weil die einfach der Hammer ist. Absolut rutschfest! Ideal für meine schwitzigen Hände. Ich muss dich warnen: sie ist recht teuer, aber vor zwei Tagen habe auch ich diese nach Hause geklickt. Whuups. Yoga macht mit einer rutschfesten Matte einfach gleich viel mehr Spaß! 🙂
Was für Prüfungen müssen abgelegt werden?
Am letzten Wochenende im Dezember wird eine schriftliche Prüfung abgelegt. Da wir erst September haben, kann ich dazu noch nicht viel sagen. 🙂
Zusätzlich ist eine schriftliche Arbeit zu schreiben und zwar darfst du eine eigene Yogastunde kreieren. Ein weiterer Teil der Prüfung ist es eine Yogastunde zu leiten.
Muss ich Yogalehrer werden, wenn ich die Ausbildung mache? Oder kann ich es auch einfach für mich machen?
Die Beweggründe, warum wir Teilnehmer diese Ausbildung machen, können ganz unterschiedlich sein. Auch ich weiß noch nicht genau, wo meine Reise hingehen wird – und das ist okay! Manche wissen sofort: „Ich will Schwangerschaftsyoga anbieten,“ und andere machen die Ausbildung einfach für sich, zum Lernen und Wachsen. Wenn du Lust hast, mach es und schau, wo dich der Weg hinführen wird. Es gibt kein richtig oder falsch.
Alles in allem?
Alles in allem ist es wirklich eine aufregende Reise. Ich wusste wirklich nicht, was mich erwarten wird – doch ich denke niemand weiß das so richtig. Wir sind eine kleine, aber sehr feine Gruppe von ganz unterschiedlichen Charaktären und doch arbeiten wir super zusammen. Nach jedem Wochenende bin ich ganz berieselt von den positiven Vibes und mein Kopf raucht manchmal von dem neuen Input, doch genau das mag ich. Nicki ist eine tolle Yogalehrerin, von der wir sehr viel lernen dürfen. Auch ihre Yogastunden sind ganz klasse (da ist der Raum immer voll!), deshalb schnuppere gern mal ins Studio, wie es dir gefällt und wie es dich anspricht. Ich kann es empfehlen. Ich merke, dass ich wachse, dass mich manche Dinge sehr herausfordern und ich werde geerdet, wenn ich merke, wie viel ich nicht weiß oder kann. Das ist okay! Du lernst dich selbst besser kennen, lernst über deine Grenzen (z.B. beim Handstand) zu gehen und ich finde es transformiert nicht nur den Körper, sondern auch den Geist. Sehr spannend und aufregend! 🙂
Ich hoffe ich konnte dir damit nun einen guten Einblick in die Ausbildung geben und dir bei deiner Entscheidung weiterhelfen. Gibt es noch weitere Fragen? Dann schreibe mir gerne! 🙂