
15 Jul WOMEN'S BIKE CAMP IN SAALBACH
Unser Coach Tibor in Action!
Halli Hallo meine Lieben! 🙂
Ich hoffe euch geht es gut! Ich bin gerade ein wenig verkühlt und fühle mich leicht geschwächt. Deshalb sitze ich gerade viel zu Hause und beschäftige mich mit langweiligen Bürokram, der schon längst hätte erledigt werden sollen. Jetzt gibt es zumindest keine Ausreden mehr. 🙂
WOMEN’S BIKE CAMP IN SAALBACH
Ich habe euch noch gar nicht von meinem Wochenende in Saalbach erzählt. Zusammen mit meiner Mama war ich (im Auftrag von Anita) beim Women’s Bike Camp in Saalbach Hinterglemm. Biken in den Bergen Österreichs, nur für Frauen – klingt doch schon mal ganz cool oder? 🙂
Natürlich hatte ich mal wieder absolut keine Ahnung, worauf ich mich da eingelassen hatte. Bergtouren mit dem Bike habe ich zu Hause schon öfters gemacht, über Schotterwege, kreuz und quer über kleine holprige Steigungen bin ich auch schon gedüst, aber Downhill auf gebauten Trails fahren? Das war absolutes Neuland.
Mir wurde schon ein wenig mulmig, als ich Ellbogen- und Knieschützer anzog, aber gleichzeitig war ich mehr als motiviert! Außerdem bin ich es gewohnt, den Berg mühsam mit dem Bike hochzutreten. Wie macht man das, wenn man „nur“ Trails fährt? Rad in die Gondel und gemütlich hochfahren. Yej! 😀
FRAUENPOWER
Ein reines Bike Camp nur für Frauen? Darüber habe ich mit Moni, der Veranstalterin des Women’s Bike Camps gesprochen. „Frauen setzen sich oft total unter Druck, ohne dass die Männer eigentlich etwas dafür können. Frauenläufe oder eben dieses Camp bieten Mädels und Frauen die Möglichkeit, eine technisch anspruchsvolle Sportart in aller Ruhe und sozusagen in ’sicherer‘ Umgebung mit anderen Mädels und Frauen zu erlernen.“
Ich kann mich dem nur anschließen. Ich habe schon mit Männern trainiert, wo man sich wie ein kompletter Versager gefühlt hat und dies auch zu spüren bekam, doch dies ist wohl eher die Ausnahme. Einiger meiner engsten Freunde sind Jungs und mit ihnen macht das trainieren total viel Spaß, sie sind verständnisvoll, lustig und wir pushen uns gegenseitig. Die einzigen „Schuldigen“ sind oftmals nur wir Mädels selbst. Wir wollen direkt mit den Männern mithalten, haben aber manchmal Angst, sind unsicher und setzen uns selbst total unter Druck. Wenn man nur unter Mädels ist, fühlt man sich viel sicherer. Wir verstehen uns oftmals gegenseitig und gleichzeitig unterstützen wir uns total. Dies heißt aber nicht, dass wir langsam und langweilig die Strecke runter düsen. Ich konnte mir von vielen Frauen in meiner Gruppe etwas abschauen und lernen und so haben wir uns gegenseitig motiviert, umarmt, gepusht und mit High Fives unterstützt, wenn man mal eine besonders schwere Strecke geschafft hat! Frauenpower pur!! 🙂
ABENTEUER UND STURZ
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass jedes Mal, wenn ich mich von solchen Abenteuern zurück melde, irgendetwas tollpatschiges passiert. Bei den ersten Kurven hatte ich sehr viel Respekt, aber gleichzeitig freute ich mich irrsinnig auf die Herausforderung. Mit ca. 15 Jahren startete ich damit, regelmäßiger mit dem Bike zu fahren und hatte damals fürchterliche Angst. Die kleinsten Unebenheiten jagten mir schon einen Schrecken ein! Jetzt fahre ich gebaute Trails, Stock und Stein, hohe Geschwindigkeiten, Skipisten, Holzstege – bis – ich natürlich zu Übermütig werde, das Rad nicht kontrolliere und 2 Sekunden später fliege ich Kopf voraus über den Schotter. Ok, kein Problem. Aufstehen und weiter fahren. „Klara, ist dir was passiert? Hast du in der ausgeborgten Hose ein Loch?“ – „Nein, alles easy, weiter geht’s!“
Kein Loch in der geborgten Hose. Keine Kratzer.
Zwei Kurven später – genau der gleiche Fehler und schon fliege ich, diesmal mit ein wenig mehr Geschwindigkeit und ein wenig mehr Tollpatschigkeit, mit den Händen und Kopf voraus wieder in den Schotter. Hose kaputt. Oberschenkel und Unterarm aufgeschürft. Ein wenig zittrig. Ein wenig im Schock.
Es ist aber nichts schlimmes passiert. Der Oberschenkel war ein wenig (oder sehr) blau und ein wenig später war mein Kreislauf ein wenig im Eimer, aber das gehört dazu. Später war ich wieder fit! 🙂
ABWECHSLUNG
Am nächsten Tag testeten wir zum ersten Mal ein E-Bike. Das coole am Camp ist nämlich, dass für jeden etwas dabei ist. Am Vormittag wird gefahren, zu Mittag wird ein Zwischenstopp in der Hütte eingelegt und anschließend gab es noch Workshops oder ein anderes Programm wie Massagen, Vorträge und wir lernten auch, wie wir technische Details bei unserem Rad einstellen. Egal ob Anfänger, Fortgeschritten oder Profi, für alle Teilnehmerinnen wird etwas geboten. 🙂
Alles in allem war es ein cooles Wochenende und ich bin mal wieder total froh, aus meiner Komfortzone herausgetreten zu sein und mal ganz etwas Neues gewagt zu haben. Diese Momente, wenn man sich plötzlich traut über die Holzwand zu fahren, steile Kurven nimmt oder am nächsten Tag neue Steigungen ausprobiert – diese steigern das Selbstvertrauen und stärken die Gemeinschaft, mit den anderen coolen Mädels und Frauen! Diese Momente machen das Camp besonders! 🙂