
21 Aug WAS WÄRE WENN..
Halli Hallo meine Lieben! 🙂
Ich hoffe euch geht’s super! Ich sitze gerade im Zug von Stockholm Richtung Karlstad und fahre wieder zurück zu meiner Oma. Zusammen mit Paula, habe ich ein richtig tolles Wochenende in Stockholm verbracht. 🙂
On the go
In der letzten Woche kreisten mir einige Gedanken durch den Kopf. Zuerst war ich mit den Mädels in Berlin. Dann ging es nach Schweden (Karlstad) zur Oma. Anschließend fuhr zu meinen Freunden vom Auslandssemester nach Falun und zwei Tage später saß ich im Flieger nach München, Kufstein. Dort hatte ich einen Videodreh mit ANITA und habe sogar meinen ersten VLOG dazu gemacht. Das Video findet ihr hier. Zwei Tage später traf ich dann Paula in Stockholm. Auch dazu habe ich bereits einen VLOG gemacht, das Video gibt’s hier! 😀
Nun bin ich wieder auf den Weg zu meiner Oma und das nächste Ticket nach Berlin (am Donnerstag) ist schon auch wieder gebucht.
Einsamer Wolf auf Reisen
Wenn man viel (allein) unterwegs ist, kommt man auch sehr zum Nachdenken. „Denken ist nichts anderes, als sich selbst Fragen zu stellen“ und mittlerweile stelle ich mir selbst auch immer wieder positive und motivierende Fragen. Neue Eindrücke müssen verarbeitet werden und ich habe das Gefühl, dass jeder Tag meine Gedanken und Ideen öffnet und mein Horizont stetig wächst. Ich stellte mir sogar selbst die Frage, wie es zu alldem überhaupt gekommen ist und musste an bestimmte Fragen denken, die ich seit Anfang 2016 immer im Kopf habe, wenn ich etwas verändern will:
- Wo will ich hin und wer möchte ich sein?
- Wie muss ich mich verändern?
- Wovor habe ich Angst?
- Was passiert, wenn ich mir meiner Angst nicht stelle und mich nicht verändere?
Wo will ich hin und wer möchte ich sein?
Diese Frage habe ich in meinem Blogpost zum Thema „Sich selbst Fragen stellen / Gewohnheit“ auch schon erwähnt. Ich habe letztens die Frage bekommen, „ob es denn ok ist, wenn man keine großen Ziele hätte.“ Ja, klar ist das ok! Wichtig ist nur, dass man Spaß hat und glücklich ist. Ich bin einfach ein Mensch, der gerne nach mehr strebt. Es erfüllt mich, solange ich Spaß an der Sache habe und den Weg genieße. Der Satz „Der Weg ist das Ziel“ stimmt nämlich wirklich. Wenn ich die Reise nicht genießen kann, dann wozu das Ganze? Das „Drumherum“ ist doch das spannende! Gleichzeitig möchte ich nie das „WER will ich sein?“ außer Acht lassen. Will ich egoistisch, arrogant und überheblich sein? Oder am Boden geblieben, herzlich und liebevoll?
Ziele sind ja schön und gut, doch schlussendlich liegt es an unseren Gewohnheiten und an unseren Gedanken, ob wir es überhaupt erreichen können. Wenn unsere Denkweise und unser Verhalten nicht ok ist, dann wird es schwer.
Wie kann ich mich denn nun wirklich verändern? Stell dir diese Frage:
„Will ich wirklich so weiter machen?“
Will ich wirklich so weitermachen wie bisher? Eine Schwäche von mir war es, dass ich viele Dinge, die mich geärgert haben, einfach in mich hingefressen habe, anstatt sie direkt anzusprechen. Auf meiner Wand am Schreibtisch steht mittlerweile sehr groß „Kommunikation“ und jedes Mal, wenn ich kurz davor bin, wieder nichts zu sagen, denke ich an dieses Wort. „Kommunikation! Genau das wolltest du doch verbessern, tu es jetzt gleich und übe!“
Dies war anfangs wirklich schwer für mich, aber mittlerweile kann ich echt sagen, dass es sehr viel besser geworden ist. Ich wollte einfach nicht so weiter machen und alles in mich hineinfressen. Das bringt doch niemanden was…
„Was, wenn ich mich nicht verändere?“
Ja, was passiert eigentlich, wenn ich mich nicht verändere?
Es passiert einfach nichts. Wenn ich nichts tue, dann wird sich auch nichts verändern, ein ziemlich einfaches Prinzip würde ich sagen. Wenn ich wieder meine Sorgen in mich hineinfresse, dann geht’s genau gleich weiter, wie bisher: Man lässt sich sinnlose Dinge gefallen, man kommuniziert nicht, man spürt vermutliche negative Emotionen, die sonst nicht sein hätten müssen. Wie sieht es in 20 Jahren aus? Will ich da noch immer so sein?
Was wäre wenn..
Vor diesem Satz fürchte ich mich richtig. Ich kann wirklich aus vollem Herzen sagen, dass ich NICHTS in meinem Leben bereue. Ich habe Fehler gemacht, ja, aber wenn ich nicht so viele Fehler gemacht hätte, dann wäre ich nicht der Mensch, der ich heute bin. Je mehr ich ausprobiere, je neugieriger und offener ich bin, desto mehr Fehler werde ich zwar machen, aber desto mehr kann ich auch lernen, wachsen und erleben.
Was wäre, wenn ich doch diese Reise gemacht hätte?
Was wäre, wenn ich ihn/sie einfach angesprochen hätte?
Was wäre, wenn ich einfach mal eine alte Freundin angerufen hätte?
Was wäre, wenn ich mich nun nicht doch einfach mal traue einen Blog zu starten?
Was wäre, wenn ich einfach mal meinem Bauchgefühl eine Chance gebe und vertraue?
Was wäre, wenn ich einfach mal meiner eigenen Leidenschaft nachgehe, anstatt immer allen anderen nachzulaufen?
Ja, wir alle haben Ängste, Zweifel und Unsicherheiten. Doch viel schlimmer ist der Gedanke daran, es nicht zu tun. Je mehr ich ausprobiere, je neugieriger und offener ich bin, desto mehr Fehler werde ich zwar machen, aber desto mehr kann ich auch lernen, wachsen und erleben.
Was wäre wenn..
.. ich mit 16 nicht nach Graz gezogen wäre? Vieles wäre einfacher gewesen. Es war hart, es war schön, es war unglaublich lehrreich, es hat mich sehr stark gemacht.
.. ich nicht meinen Blog gestartet hätte? Ich würde viele, ganz unglaublich wundervolle Menschen nicht kennen. Ich würde nicht so viel reisen, ich hätte nicht meine Leidenschaft und meine Mission gefunden und ich wäre nicht so selbstständig.
.. ich niemals professionell Triathlon trainiert hätte? Ich wüsste nicht so viel über Sport und Training. Ich würde meinen Körper nicht so gut kennen und wüsste nicht, wie sehr ich eigentlich das Trainerdasein mehr liebe, anstatt selbst ständig an Wettkämpfen teilzunehmen.
.. ich nicht meine Freunde in Falun angerufen hätte? Wir hätten weniger Kontakt, ich wäre diese Tage nicht so glücklich gewesen und ich hätte ganz liebe schwedische Menschen nicht umarmen können.
.. ich nicht mein Ebook geschrieben hätte? Ich hätte vieles nicht verarbeiten können. Ich hätte meiner Leidenschaft nicht nachgehen können und könnte anderen nicht durch meine eigenen Fehler helfen.
Jedes Mal kostete es ehrlich gesagt viel Überwindung. In unterschiedlichen Situationen mal mehr und mal weniger Überwindung und Angst. Aber wenn ich es nicht tue, würde mich das nicht auch unglücklich machen? Ich muss es doch wenigstens versuchen, auch wenn es ein Flop wird. Zumindest habe ich es probiert und denke mir nicht „Was wäre wenn..“