
22 Jan Was soll ich mit meinem Leben machen. Tag 3 von 90
Ein guter Start in den Tag
Halli Hallo meine Lieben, heute startete ich meinen Tag um 6:15 Uhr mit einer Radeinheit. Das Christkind brachte mir dieses Jahr eine Radrolle, was super praktisch ist. Ich gehe nicht mehr zum Ergometer fahren ins Fitnessstudio, sondern kann mein Rennrad unkompliziert einhängen, morgens aus dem Bett rollen und mich direkt auf’s Rad setzen. Spart ziemlich viel Zeit und gleichzeitig trainiere ich meine Muskulatur & Haltung viel spezifischer, da ich auf dem gleichen Rad sitze, wie beim nächsten Triathlon.
Das Indoor Training im Winter kann recht langweilig sein, deshalb schaue ich mir nebenbei immer etwas zu einem Thema an, was mich gerade interessiert oder was nützlich sein könnte. Das kann Richtung Unternehmertum gehen, Videos zum Thema Marketing oder Themen vom Studium oder Mentaltraining. Heute war’s was zum Thema Hirn, Motivation & Flow. Whup Whup – sehr spannend!
Teamwork
Anschließend musste ich mal was einkaufen, aufräumen und kurz arbeiten, bevor meine Assistentin Ilka vorbei kam. Mehr zu delegieren war seit 2017 eine der besten Entscheidungen, die ich je getroffen habe! Auch, wenn es am Anfang verdammt schwierig ist, so macht es sich für das Unternehmen, für die eigene Psyche & für das eigene Stresslevel sehr bezahlt. Wir haben aktuelle Dinge besprochen und starteten mit der Planung für den nächsten Onlinekurs. Ich liebe es neue Projekte zu starten und aus dem Boden zu stampfen, auch, wenn es viel Arbeit ist! Seid gespannt!
Jetzt sitze ich hier, tippe diese Zeilen und am Nachmittag geht’s zur Uni.

Was soll ich mit meinem Leben machen?
Nun zum eigentlichem Thema: „Was soll ich mit meinem Leben machen?“ – Eine Frage, die sich viele stellen. Eine Frage, die wir in meinem Onlinekurs behandeln, um den Antworten näher zu kommen. Eine Frage, die auch ich mir zurzeit stelle.
Wie im ersten Beitrag bereits erwähnt, hat sich bei mir sehr viel verändert. Privat, persönlich, möglicherweise auch beruflich. Aus diesem Grund schwirrt diese Frage schon länger durch meinen Kopf und die unzähligen Möglichkeiten, die es heutzutage gibt, machen das Ganze nicht gerade einfacher. Wahnsinn, wie viele Studiengänge es gibt!!
Ehrlich gesagt, werde ich hier auch nicht ganz genau darauf eingehen, zwischen was genau ich mich gerade entscheide oder wo meine Tendenz hingeht, da ich nicht viele (fremde) Meinungen von außen haben möchte. Das ist eine Entscheidung, die ich selbst treffen muss und mit den wichtigsten Menschen in meinem Leben bespreche. 🙂
Ich nehme dich allerdings gerne in meinen Gedankenprozess mit, denn der ist nämlich entscheidend. Der wichtigste Merksatz, der mich bei dieser Fragestellung leitet, ist folgender:
Action creates clarity.
Ich weiß leider nicht mehr ganz genau, wo ich den herhabe, aber diese Gedanken haben in vielen Lebenssituationen schon sehr viel bewirkt. Auf Deutsch also:
Das Handeln erschafft Klarheit.
Einfach mal machen. Ich wusste nicht, ob mir eigene Events Spaß machen würden, also hab ich‘s ausprobiert. Nach 2 „Your Shining Day“-Events in 2018 und 5 „Project Me“ Events für meinen Onlinekurs, weiß ich, dass mir Letzteres viel mehr Freude bereitet, da die Teilnehmer durch das Onlinematerial schon mit den Inhalten vertraut sind, sich ein bisschen kennen und ich viel besser weiß und spüre, was gut ankommt und welche Themen entscheidend sind. Ich weiß nach jahrelangem Bloggen & der Arbeit mit Agenturen nun auch, dass ich mit großer Wahrscheinlichkeit nicht in der PR-Branche arbeiten will, da gefühlt jede zweite Person, mit der ich zu tun habe, total an ihre Grenzen geht und super gestresst ist. Ich weiß, dass ich gern noch ein Buch schreiben möchte, da mir der Prozess irrsinnig viel Spaß gemacht habe, ich irrsinnig gerne recherchiere und in ein Thema hinein tauche und dann versuche das Ganze simpel, lustig und mit Geschichten aufzubereiten, dass man davon was mitnehmen kann. Ich weiß, dass mir eine Halbdistanz im Triathlon mehr taugt, also eine Sprintdistanz. Ich weiß, dass mir „fließendes“ Yoga viel mehr Spaß macht, als Yin-Yoga. Ich weiß, wie man eine Selbstständigkeit aufbaut und dass es um einiges schwieriger ist, als es aussieht.
Woher ich das alles weiß? Indem ich es mache und immer weniger ein Problem damit habe, mich selbst zum Affen zu machen. Am Anfang hat man einfach keinen Plan. Das kann schon ein ungutes Gefühl und Überforderung hervorrufen, so ehrlich müssen wir sein, Punkt. Buchhaltung? Mehrwertsteuer? Workshop leiten? Keine Ahnung! Entscheide dich für etwas, das „Wie geht das“ kommt dann schon. 🙂
Oft haben wir Angst davor etwas Neues auszuprobieren, sind zu stolz etwas nicht gut genug zu können und somit auch nicht offen genug. Wir haben Angst vor Fehler. „Was, wenn es mir nicht in dieser Stadt taugt?“ – Ja, dann zieh halt wieder zurück. Du bist ein schlauer Keks, der dafür schon eine Lösung finden wird.
Das „schlimmste“, was jedesmal passieren kann, ist: Du kehrst zu deinem alten Leben zurück. Punkt. Und das ist ja nicht so schlimm, denn das lebst du ja gerade, oder?
Plus: Du bist schlauer geworden. Du hast eine Erkenntnis gewonnen, die sonst ständig in deinem Hinterkopf herumschwirren würde mit Gedanken wie, „Was wäre wenn..?“
Und diese Was-wäre-wenn-Gedanken sind für mich die schlimmsten. Ich habe irrsinnige Angst davor, etwas nicht zu tun. Stell dir folgende Frage: Was wäre, wenn du mit 80 in deinem Bett liegst und dir denkst: „Yeah! Ich war mutig, hab das getan, was ich wollte und mich meinen Ängsten gestellt. Ich war verletzlich, hab mich mal blamiert, aber ich habe mein Leben wirklich gelebt!“

Das ist die Alternative
Die Alternative, die die Pallitativpflegerin Bronnie Ware in ihrem Buch, die 5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen, nieder schreibt, ist folgende: Sie hat – wie der Buchtitel schon verrät – die Menschen, die im Sterben lagen, gefragt, was sie am meisten bereuen. Das hier waren die Antworten:
- Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt mein Leben zu leben.
- Ich wünschte, ich hätte nicht so viel gearbeitet.
- Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, um meine Gefühle auszudrücken.
- Ich wünschte mir, ich hätte mir den Kontakt zu meinen Freunden aufrecht erhalten.
- Ich wünschte, ich hätte mir erlaubt, glücklicher zu sein.
Puuuuh… Das geht ziemlich tief. Aber, wenn du meinen Blog (oder Podcast) schon länger kennst, weißt du ja, dass ich gerne tief hineinbohre und den Dingen immer gerne auf den Grund gehe. Ja, ich bin ein Nerd. Aber genau das macht mich auch glücklich hihi.
Um zu der Ursprungsfrage – „Was soll ich mit meinem Leben machen?“ – zurückzukommen. Zurzeit informiere ich mich. Ich schaue, was gibt es für Studiengänge, welche Inhalte interessieren mich, möchte ich anschließend noch ein Doktorat dranhängen? Wie möchte ich arbeiten? Mit was möchte ich arbeiten? Was hat mir in den letzten Jahren Spaß gemacht? Was weniger? Kenne ich Leute, die sowas schon gemacht haben? Nein? Wo finde ich die? Wann werde ich sie fragen, wie ihnen ihr Weg gefällt, damit ich Einblick in diesen Weg bekomme? Was interessiert mich noch? Unternehmertum, Marketing? Was mache ich noch gerne? Weitere Onlinekurse?
Manche der Fragen habe ich schon für mich beantwortet und werde ich wohl im Laufe dieses 90 Tage Projektes auch beantworten. Das hier dient nur als Inspiration, falls du gerade auch nicht so recht weißt, was du willst oder wie es weitergeht. Fragen helfen. Und Mut. Und proaktives Handeln. Die Antwort hüpft nicht in den Kopf und sagt: „Huhu, mach das und das, und DAS wird das richtige sein!“ – Nein. Du entscheidest dich möglicherweise für etwas und kommst nach einem Jahr drauf; „Oh fuck, das taugt mir ja gar nicht!“ – Na dann. Erkenntnis gewonnen. Schlauer geworden. Erfahrungen gesammelt. Du warst mutig und das ist der wichtigste Punkt. Mutiger als alle anderen, die groß reden, aber es sich selbst nicht trauen.
Handeln erzeugt Klarheit. Es sind nämlich die kleinen Handlungen. Mit den Menschen, die den Weg gegangen sind, sprechen. Informationen einholen. Ein Probetag. Praktikum. Sich ein Ziel setzen, das in diese Richtung geht. Werte & Prioritäten definieren (machen wir im Onlinekurs).
Tun.
Viel Spaß! Lache über deine Fehler, trau dich und gehe deinen Weg! 🙂
