
24 Mai Volleyball Profispieler Clemens Doppler und Alexander Horst im Interview
Hallo meine Lieben! Ich hoffe euch geht es gut! 🙂
Heute habe ich wieder ein neues Interview für euch und zwar traf ich die beiden Profi-Volleyballspieler Clemens Doppler und Alexander Horst. Seit 2012 spielen sie als Team zusammen, sie waren bei den olympischen Spielen in Rio mit dabei und zählen zu den besten ihrer Sportart. Seid gespannt, was sie zu erzählen haben! 🙂
Interview mit Alexander Horst und Clemens Doppler
Was macht euch als Team stark?
Alexander: Wir spielen beide schon sehr lange Volleyball und haben uns dann vor 6 Jahren zusammen getan, weil wir die besten Spieler waren. Wir kennen uns auch schon sehr lange, denn wir haben auch früher schon gegeneinander oder miteinander gespielt.
Clemens: Wir ergänzen uns durch vor allem durch seine Heißblütigkeit und meine Diplomatie. Doch wir sind uns beide auch sehr ähnlich und Alphatiere. Da wir beide schon so lange dabei sind, wissen wir auch, wie der Hase läuft. Der wichtigste Faktor wäre wohl, dass wenn wir besser werden wollen, müssen wir mehr und besser trainieren als alle anderen. Die Erfolge der letzten Jahre haben wir uns hart erarbeitet und wir trainieren auch mit den besten Teams der Welt.
„Wir wussten schon immer, dass wir viel investieren mussten. Wir haben viel Geld in Trainer, Physiotherapheuten und in Trainingslager investiert, denn wenn man ein gutes Umfeld hat und mit tollen Teams trainiert, dann wird man besser.“ – Clemens Doppler.
Gibt’s auch mal Schwierigkeiten im Team?
Clemens: Manchmal versuch ich den Alex ein bisschen zu bremsen, damit er nicht zu viel in kurzer Zeit will, doch das kann manchmal auch was Gutes sein. Es ist ein tägliches lernen und ich bin sowieso der Meinung, dass man nie auslernt. Wenn man nur zu zweit ist, kann man nicht ausgewechselt werden, und man ist immer sich selbst und dem Spielpartner überlassen. Allerdings sind wir auch gar nicht so unterschiedlich, wenn’s mal kracht, dann kracht’s, aber dafür reden wir das in kürzester Zeit wieder aus.
Alex: Im Match hat man natürlich keine Zeit zum Reden. Wir haben aber beide das gleiche Ziel und kennen uns schon so lang und wissen, ob es einfach nur eine Überreaktion war, oder es wirklich ernst gemeint ist.
Was macht ihr kurz vor dem Wettkampf?
Clemens: Jeder Sportler wohl so kleine Ticks oder Routinen, doch je länger man dabei ist, desto weniger nervös wird man. Natürlich sind wir aufgeregt, doch das ist auch etwas Gutes, denn does erhöht die Konzentration. Wir besprechen die Taktik, wärmen gleich auf und wir beide haben den gleichen Tick – wir müssen mindestens 5x vor dem Match auf’s Klo (lacht).
Arbeitet ihr mit Mentaltrainer oder Sportpsychologen zusammen?
Alexander: Wir haben einen Sportpsychologen verstärkt vor Rio genützt, für ganz unterschiedliche Sachen. Wir haben es eher Team intern genützt, für Kommunikationssachen zum Beispiel, denn wenn man so viel Zeit miteinander verbringt, ist es wichtig, dass die Kommunikation und das Team steht.
Clemens: Wettkampfspezifische Sachen haben wir auch ein bisschen besprochen, doch wir beide sind fertige Spieler, für uns geht’s eher um’s Team und um die Kommunikation. Die anderen Dinge sind vermutlich wichtiger, wenn man jung ist und alles noch so neu ist. Bei uns geht’s eher darum, wie man Konflikte in kürzester Zeit lösen kann und um die Stärkung des Teams.
Was ist das beste für euch am Sport?
Clemens: Für mich ist es der beste Sport! Man reist sehr viel, denn dort wo andere Urlaub machen, dort arbeiten wir. Dafür gibt’s auch viele Entbehrugen, denn viel unterwegs sein bedeutet auch, dass man die Familie nicht so oft sieht.
Gibt es etwas, was ihr jeden Tag tun müsst?
Alex: Kaffee trinken. Sehr viel Kaffee trinken (lacht).
Habt ihr Erfolgstipps für uns?
Clemens: Wenn man einen starken Willen hat, ist das gut, doch trotzdem muss man mehr tun. Viele geben viel zu schnell auf. Es ist ganz normal, dass etwas nicht gleich funktioniert und man das wieder und wieder probieren muss. Wenn es nicht so wäre, dann gäbe es auch viel zu viele Weltmeister. Doch wie gesagt; durchhalten und nach Niederlagen wieder aufstehen und hart dafür arbeiten.
Alex: Dem gibt’s nichts mehr hinzuzufügen.
Stellt euch vor, ihr habt alles erreicht, was ihr erreichen wollt. Allerdings wird das alles gelöscht und niemand kennt euren Namen oder eure Erfolge, außer ihr selbst. Was sind eure wichtigste Message, die ihr auf ein leeres Blatt Papier schreiben würdet und somit euren Kindern, Enkelkindern und anderen Menschen weiter gebt?
Alexander: Fang nie an aufzuhören, hör nie auf anzufangen.
Clemens: Alles kommt im Leben zurück. Geduld ist eine der wichtigsten Tugenden.