
04 Sep Tjejmilen in Stockholm / 10km durch den Norden
Halli Hallo meine Lieben! 🙂
Ich melde mich heute aus Schweden. Am Wochenende war ich nämlich mit Anita Active in Stockholm, um mit dem Team bei der größten Sportveranstaltung für Frauen in Schweden – der 10km Lauf „Tjejmilen“ – teilzunehmen. 😀
Eine Stadt voller Mädels
Übernachtet haben wir im Hotel Scandic Klara, welches super zentral und fast direkt am Hauptbahnhof liegt (Tipp!). Zu dieser Zeit ist es wirklich schwer ein Hotel zu finden, da fast alles ausgebucht ist (zeitgleich war auch die Fashion Week in Stockholm) und somit auch teurer wird.
Während dem Wochenende siehst du überall sportliche Frauen (welche man generell mehr in Skandivanien sieht), aber an diesem Wochenende stach es nochmals heraus. Meine Oma wohnt ja in Sunne, eine kleine Gemeinde ca. 4 Stunden von Stockholm und die kleine Gemeinde hat sogar einen Bus und Hotel für Frauen aus der Ortschaft organisiert, damit sie den Tjejmilen laufen können. Super cool diese Einstellung zum Sport, oder? 🙂
Am Freitag holten wir an der Expo die Startnummer, sahen uns das Gelände an und verbrachten eine schöne Zeit in Stockholm. Anita ist ein großer Sponsor für die Sportveranstaltung und ich freute mich riesig über die Einladung, da ich ja auch schon oft und viel mit dieser Firma kooperiert habe und auf deren Sport-BH’s vertraue. Das Motto von Anita lautete übrigens: „Move your Body, not your Boobs!“ – Denn ein guter Sport-Bh hält alles fest im Griff! 😀
Mehr dazu könnt ihr in diesem Beitrag lesen.
Laufe wie du willst
Am Samstag fand dann die große Sportveranstaltung statt. Jung und alt, sportlich, Anfänger, leicht übergewichtig, 65+, gehend und laufend – 30 000 Frauen waren am Gelände, um 10km zu rocken. Es hätte nur noch eine ältere Dame mit Rollator gefehlt! 😀
Als ich mich anmeldete gab es zwei Klassen, „Race“ und „Fun“ . „Race“ klang für mich etwas zu professionell und ich dachte, ich lande dadurch in einen der schnellsten Startblöcke und meldete mich somit für die Fun-Klasse an. Im ersten Startblock findest du natürlich ein paar Profis und super schnelle Läuferinnen, doch der große Unterschied war einfach, dass du in der Raceklasse eine Zeitnehmung hast und in der Funklasse ohne Zeitnehmung startest.
Ich hatte somit keine Zeitnehmung, was im Prinzip ja auch egal ist und ich sowieso eine Uhr trage. Die Idee finde ich auch ganz gut, denn das nimmt auch den (eigenen) Druck sich irgendwie beweisen zu müssen. Allerdings laufe ich ja bei solchen Läufen auch gerne mit, um eine Endzeit zu bekommen. Aber wie ihr seht – hier kann wirklich jede Frau mitmachen, ganz egal welches Niveau! 🙂
Just for fun
Wenn ich mich daheim für einen Lauf anmelde, bekomme ich oft Kommentare zu hören wie „Wow, du bist so sportlich!“, „Cool, das würde ich nie schaffen!“, „Boah, das klingt anstrengend!“
Ich bin wirklich keine Rennmaus, aber mich inspiriert einfach die sportliche Einstellung hier. Sch**ß egal, auf welchem Level du bist – hier ist jeder mit dabei! „Wow, wie cool, dass du läufst! Das wird mein Ziel für nächstes Jahr!“ – sollte unsere Einstellung lauten! Ich laufe als Nummer 27 373 – wer interessiert sich bitte für mich, wenn mind. 10 000 vor mir und 10 000 hinter mir sind? Der Großteil ist damit beschäftigt die 10km zu schaffen und Spaß zu haben. 🙂
Ich finde diese Einstellung sollten wir auch mehr und mehr nach Deutschland und Österreich bringen, oder was meint ihr? Das wäre super cool, wenn wir Mädels mehr solche Dinge gemeinsam machen, anstatt Resulate, Aussehen und anderen Schnickschnack zu vergleichen. 🙂
Ich bin stolz!
Die letzten Wochen waren nicht ganz leicht für mich und somit bin ich seit über 6 Wochen nicht gelaufen bzw. abgesehen von zwei Wanderungen und 2x radeln habe ich kaum Sport gemacht. 10 Kilometer sind normalerweise kein großes Problem, aber wenn du vor kurzem noch schwer Luft bekamst, weiß man ja nie. Ich bin einfach super glücklich den Lauf ohne auf’s Vollgas zu drücken locker unter einer Stunde schaffte und empfand einfach große Freude daran hier laufen zu dürfen. Ich bin mit 30 000 Frauen gelaufen – manche waren schneller, manche waren langsamer, manche sind gegangen, doch jede gab ihr bestes! Hier darf man sich selbst nicht so wichtig nehmen, Stress einfach hinten lassen und einfach mal laufen und genießen! Wuhu! 🙂
*In Kooperation mit Anita.