
07 Okt Interview mit Susann Lehmann von runskills.de
Interview mit Susann Lehmann – Ultramarathon-Läuferin und Unternehmerin
Wie gestaltet sich eigentlich das Leben einer Unternehmerin und gleichzeitig Ultramarathon-Läuferin? Ich war neugierig und habe daher Susi von runskills.de in einem Interview ganz viele spannende Fragen gestellt, die ihren Alltag zwischen Laptop-Life und Wettkampfvorbereitung betreffen. Da ich ja auch extrem gern laufe – sei es als Vorbereitung für einen Wettkampf oder einfach zum Abschalten – und ebenso Unternehmerin bin, hab ich mich ganz besonders auf dieses Interview mit Susi gefreut. Das ganze Interview kannst du dir voll gern auch auf meinem Podcast Foxi Mind anhören. Viel Spaß!
Laufen ist Freiheit
Susi ist studierte Grafikdesignerin, Influencerin, mittlerweile seit drei Jahren selbstständig und erfolgreich mit ihrem Onlinekurs „Mission Marathon“ unterwegs. Was bei all ihren Kanälen sehr stark hervorgeht: Das Laufen ist ihre wahre Leidenschaft. Laufen ist für sie grenzenlose Freiheit. Die Körperwahrnehmung wird geschult, die eigenen Grenzen werden ausgetestet, man wird gepusht und man verlässt immer wieder auf’s Neue seine Komfortzone. Kurzum: Laufen gibt Susi alles, was sie in ihrem Leben erfüllt und glücklich macht.
„Laufen können doch nur sportliche Menschen“
Ich habe das Gefühl, dass es sehr viele Menschen gibt, die eigentlich mit dem Laufen beginnen möchten, aber sich dabei selbst im Weg stehen. Das Problem ist nämlich häufig, dass man entweder zu versteift an die Sache herangeht und alles perfekt machen will, oder dass man sich von den Leistungen anderer SportlerInnen einschüchtern lässt. Dabei ist es doch eigentlich ganz einfach: Lauf einfach los!
Susi hat am Anfang ihrer „Laufkarriere“ auch einfach eine x-beliebe Sporthose und alte Laufschuhe geschnappt und ist einfach losgelaufen. Natürlich auch nicht gleich einen Marathon! Denn darum geht es ja auch gar nicht. Natürlich ist es cool, wenn man sich Ziele steckt, aber diese sollten auf jeden Fall realistisch sein. Denn nur so kannst du auch dranbleiben. Am Anfang kann es schon eine tolle Leistung sein, wenn man es einfach schafft, zehn Minuten am Stück durchzulaufen! Ist doch mega!
Susi hat tatsächlich auch selbst erst im Jahr 2014 so richtig mit dem Laufen begonnen. Sie war zwar als Kind schon sehr sportlich unterwegs – vor allem im Bereich Leichtathletik. In ihrer Jugend und während dem Studium hat sie aber so gut wie keinen Sport betrieben. Erst als sie dann nach dem Studium einen Job im Büro annimm und dort den ganzen Tag vorm Bildschirm saß und vor sich hin snackte, stellte sie fest, dass sie dringend einen aktiven Ausgleich braucht. Nachdem sie sich dann eine Zeit lang regelmäßig im Fitnessstudio ausgepowert hat, entdeckte sie schließlich das Laufen für sich.
Keine Zeit für Sport?
Viele Leute sagen ja, dass sie keine Zeit haben, neben ihrem Job noch Sport zu betreiben. , Wie schaffen es dann trotzdem manche Leute, dass sie trotz vollgepackten Arbeitstag vier Mal pro Woche Zeit finden für Sport? Auch ich bekomme immer wieder diese Frage gestellt, wie ich denn alles unter einen Hut bekomme. Hier ist Susi eindeutig meiner Meinung:
Es ist eine klare Sache der Prioritätensetzung! Für sie war es zum Beispiel nie eine Priorität, in ihrem Job für andere Menschen zu arbeiten. Wenn sie ihre Stunden abgearbeitet hatte, verließ sie pünktlich das Büro, weil sie noch einen Termin hatte. Und zwar mit sich selbst – im Fitnessstudio! Falls du mehr zum Thema Prioritäten setzen lernen möchtest, habe ich auch hier ganz viele nützliche Tipps in einer Podcast Episode zusammengefasst.
Der Weg in die Selbstständigkeit
Es gab einen Punkt in Susis Leben, an dem sie ihre Arbeit im Büro einfach nicht mehr glücklich machte. Es flossen viele Tränen, sie wurde häufig krank – es machte sie einfach fertig. Und obwohl sie früher nie glaubt, dass sie sich jemals selbstständig machen würde, wagte sie vor ein paar Jahren dann doch denn Schritt. Es war einfach die einzig logische Konsequenz. Gleichzeitig zog sie auch nach München, wo die Miete doppelt so hoch ist wie in ihrer alten Heimat – und ließ somit ihr ganzes gewohntes Umfeld hinter sich.
Trotz aller Herausforderungen wusste sie: Auch wenn es schief geht – eigentlich kann mir nichts Schlimmes passieren. Im schlimmsten Fall steht sie eines Tages ohne Job da, geht zum Finanzamt und begibt sich auf die Suche nach neuen Chancen… Auch die Gewissheit, Menschen in ihrem Leben zu haben, die ihr im Notfall unter die Arme greifen könnten, trug letztendlich zu ihrer Entscheidung bei.
„So lange es noch nicht richtig weh tut, wirst du auch nichts verändern“
Der Alltag einer Ultramarathon-Läuferin und Unternehmerin
Gearbeitet wird bei Susi alles ganz bequem von zu Hause aus. Dabei hat sie einen fixen Tag pro Woche, der für runskills.de reserviert ist und an vier weiteren Tagen arbeitet sie auf freiberuflicher Basis für ein anderes Unternehmen, um ihre Fixkosten abzudecken. Der Rest ihrer Arbeitswoche gestaltet sich sehr vielseitig: Social Media Projekte, Arbeit für ihren Onlinekurs und Grafikdesign Projekte. Bei so vielen Tätigkeiten kommt Susi dann schon mal 12 Stunden Arbeit pro Tag.
Wer jetzt glaubt, dass der Tag ja eigentlich schon gut gefüllt ist, der irrt: Bei Susi kommt ja auch noch ihr ganzes Training dazu! Dieses kann sich je nach Phase auch sehr intensiv gestalten. Besonders in ihrer Vorbereitung für einen Ultramarathon mit 112 Kilometern sind auch Tage mit zwei Trainingseinheiten keine Seltenheit. Generell wechseln sich in ihrem Training allerdings Be- und Entlastungsphasen regelmäßig ab. Insgesamt lief Susi bisher 15 Marathons, wobei ihr erster 2015 stattfand. Trotz ihrer mittlerweile jahrelangen Erfahrung in diesem Sport, lernt auch sie immer noch ständig Neues dazu. In jedem Lauf und in jedem Wettkampf lernt man sich auch selbst immer ein Stückchen besser kennen.
Neugierig auf mehr?
In ihrem Onlinekurs Mission Marathon gibt sie nun all ihr Wissen an all jene weiter, die sich auch zum ersten Mal an das große Ziel einen Marathon zu laufen heranwagen wollen. Auch im Interview verrät Susi ihre besten Tipps, die sie für LaufanfängerInnen parat hat.
Höre dir also gerne die ganze Podcast Episode an. Hier werden auch noch folgende Fragen beantwortet:
- Was sind die besten Tipps für LaufanfängerInnen?
- Wie motiviert man sich zum Laufen?
- Ziel Ultramarathon: Wie bereitet man sich vor?
- Wie geht man mit Tiefs um – beim Laufen bzw. generell im Training?
- Warum gehören auch andere Sportarten zu einem sinnvollen Lauftraining dazu?


