Wie ich gelernt habe mit dem eigenen, inneren Druck umzugehen

Hi meine Lieben! 🙂
Ich hoffe euch geht’s super! Heute habe ich ein Thema, was mich in letzter Zeit sehr beschäftigt hat: Wie kann man am besten mit dem eigenen, inneren Druck umgehen?

Irgendwann wurde bei mir das mit dem Bloggen und Aufträgen immer größer und ich wollte eigene Projekte (wie z.B. mein Ebook) umsetzen. Auf meinem Weg merkte ich (auf die etwas unangenehme Art), dass ich das zusammen mit der Uni nicht mehr unter einem Hut bringe. Ein paar Ects habe ich im letzten Jahr zwar schon gesammelt, aber in Mindestzeit werde ich mein Studium nicht beenden (wäre eh schon zu spät hehe). Das macht mir (mittlerweile) auch gar nichts aus, ich habe meine Prioritäten einfach anders gesetzt.

Jetzt dachte ich mir aber; „Gut, jetzt mach es vielleicht doch mal fertig,“ und ich meldete mich zu einer Prüfung an. Die Prüfung ist eigentlich gar nicht so schwer und auch der Lernaufwand hält sich in Grenzen, aber irgendwie brach in mir eine innere Panik aus. „Oh Gott, oh Gott, oh Gott.. wie soll ich das jetzt alles unter einen Hut bringen?“ und ich wusste nicht mehr wo hinten oder vorne ist.

Tief durchatmen. Heulen. Jammern. Mama anrufen. In die Arme meines Freund kuscheln. Ausatmen. Aufrappeln. Zum Tisch sitzen. Alles aufschreiben und prüfen, ob das Ganze nun wirklich soooo schlimm ist.

Nein. Das ist es natürlich nicht. Das bin ich. Ich bin diejenige, sich selbst den größten Druck macht.

Es gibt natürlich auch immer ein bisschen Druck von Außen. Der Auftrag sollte abgegeben werden, Prüfungen sollten positiv absolviert werden und dazu gibt es auch immer wieder Deadlines. Ein kleiner, äußerer Druck ist da, aber wie groß wir ihn uns selbst machen, hängt davon ab, wie groß wir ihn uns selbst machen.

Wie ich gelernt habe mit dem eigenen, inneren Druck umzugehen

Ich bin ein Mensch, wo gewisse Persönlichkeitsmerkmale sehr stark ausgeprägt sind. Ich habe sehr hohe Erwartungen an mich selbst und möchte alles immer besonders gut machen. Vielleicht nicht unbedingt perfektionistisch, denn „perfekt“ finde ich irgendwie langweilig, aber wenn es nicht außerordentlich gut ist, wenn es sich nicht von der Masse abhebt, dann werde ich innerlich total wahnsinnig.

Seit mir diese eigene „Dummheit“ bewusst ist, checke ich überhaupt, an welchen Dinge ich manchmal scheitere. Ich renoviere gerade mein Wohnzimmer und will die alte Couch verkaufen. Zunächst wollte ich ein Bild mit der Spiegelreflex Kamera machen, warten, bis das Licht super ist, das Bild bearbeiten und dann online stellen. Dann habe ich mir mit den Worten „Klara du Nuss!!“ auf den Kopf geschlagen, einen Bild mit dem Handy gemacht und 10 Minuten später war das Ganze online!

Es ist ein Prozess

  • Liebe dich, für den du bist
    Wie ich mit Druck umgehe? Es ist nicht immer einfach, auch ich lerne und ich habe auf den Weg mich selbst immer besser und besser kennen gelernt. Mit gewissen Sachen kann ich gut umgehen, vielleicht besser wie andere. Mit anderen Dingen kann ich hingegen schlechter umgehen. Lerne dich selbst kennen und akzeptiere deine ausgeprägten Persönlichkeitsmerkmale. Du kannst dich darüber freuen, nur du bist du. Je besser du dich selbst kennst, je mehr Erfahrungen du sammelst, desto besser kannst du damit umgehen.  🙂
  • Was beruhigt dich?
    Ich glaube ich bin die schlechteste Chillerin. Irgendwie mache ich erst Pause, wenn ich es körperlich nichts anders schaffe und im Bett liegen muss. Aus diesem Grund habe ich mir irgendwie schlechte Gewohnheiten angeeignet und irgendwie wusste ich nicht mal, wie ich runterkommen kann. Sport hilft mir, ein Spaziergang hilft mir und vor allem darüber zu sprechen, hilft mir. Früher hätte ich alles in mich hinein gefressen, mittlerweile weiß ich, dass es gut tut, darüber zu sprechen und gemeinsam nach einer Lösung zu suchen. Wenn man es mal ausspricht, bekommt man mehr Klarheit und merkt vielleicht selbst, dass es gar nicht so schlimm ist.
  • Es ist ok, Pause zu machen
    Ich habe nicht unbedingt Angst davor Fehler zu machen. Ich habe Angst davor Pause zu machen. Ich liebe es, etwas zu tun zu haben, vor allem, weil ich das liebe, was ich tue. Allerdings gibt es auch ein zu viel und ich vergesse manchmal selbst, dass es ok ist, Pause zu machen. Nach einer Pause, nach der Erholung, kommen wir stärker zurück.
  • Hab Spaß!
    Kannst du dich noch an dein „WARUM“ erinnern? Du hast diesen Weg aus einem bestimmten Grund gewählt, nämlich, weil DU das willst. Es ist nicht immer alles rosig, aber wie kannst du zu deiner inneren Freude wieder finden? Was hast du früher gemacht? Wie hast du das gemacht?

  • Prioritäten
    Was ist gerade das wichtigste für dich? Wie ist dein gesundheitlicher/körperlicher/mentaler Zustand? Wenn dir alles über den Kopf wächst, wird es Zeit zu überdenken, was in den Vordergrund gehört und welches Projekt bzw. welcher Lebensbereich ein wenig in den Hintergrund rücken sollte.
    Psst: Vergiss nie, dich selbst und deine Gesundheit an oberste Stelle zu setzen! Wenn es dir nicht gut geht, kannst du nicht dein bestes Ich sein und deine Freunde und Projekte/Schule/Uni/Arbeit leiden darunter.
  • Vertraue dir selbst – Freue dich auf die Herausforderung!
    Du schaffst das! Tief durch atmen. Zettel und Stift nehmen. Alles aufschreiben. Darüber sprechen. Ist es wirklich so schlimm? Bist du nicht schon weit gekommen? Sei stolz, was du alles schon geschafft hast. Den weiteren Weg schaffst du auch. Schritt für Schritt. Step by step. Freue dich, auf die Herausforderung! Vertraue dir selbst, dass du das meistern wirst. 🙂

„We don’t grow when things are easy, we grow when we face challenges.“