
05 Sep Mit dem Bloggen Geld verdienen – Heb dich von anderen ab
Halli Hallo meine Lieben!
Früher habe ich öfters Blogtipps von mir gegeben und ich habe mich immer wieder darüber gefreut, wenn ich super nette Mails von euch bekam und wie ihr mir berichtet, dass ihr nun auch euren eigenen Blog gestartet habt! Ich finde das richtig super, denn ich blogge einfach so gern, habe darin eine Leidenschaft gefunden und finde es schön, wenn andere auch dadurch die Liebe zum Schreiben, Entdecken und Kreieren finden. 🙂
Meinen Blog klarafuchs.com habe ich bald seit 5 Jahren. Angefangen hat das alles in Form eines Tagebuchs, weil mich die schwedische Bloggerszene inspiriert hat (dort ist „Blogger“ schon seit 10 Jahren ein Beruf). Im Prinzip war es das, was Instagram jetzt ist. Ich ladete ein paar Bilder hoch und schrieb über meinen Alltag als Triathletin und Studentin. Schon bald fand ich allerdings auch Freude daran mein Wissen, Tipps und Erfahrungen zu teilen. 🙂
Jeder fängt mal klein an
Irgendwann im Jahr 2014 bekam ich meine erste kostenlose Leggins zugeschickt und freute mich wie ein kleines Kind darüber! „Wow, kostenlose Sportkleidung!“ Du fühlst dich besonders, freust dich und es bestärkt dich natürlich weiter zu machen.
Influencer Marketing, Berufsgruppe „Blogger“, Kooperationen – all das war ein komplettes Fremdwort für mich und für viele ist es das noch immer.
Sylvia vom Blog PR Spionin hat zu einer interessanten Blogparade aufgerufen, in der es um das Thema Blogger Kooperationen, #fairbloggerrelations, geht. Ich dachte mir, ich teile einfach meine „behind the scenes“ Erfahrungen mit euch und alle, die darüber nachdenken mit dem Bloggen Geld zu verdienen, finden hier hoffentlich wertvolle Tipps. 🙂
Warum kooperieren Firmen mit Bloggern?
Hier habe ich schon alle möglichen Variationen zu spüren und zu sehen bekommen. Manche machen es, weil Influencer Marketing gerade „in“ ist, doch haben eigentlich keine Ahnung was sie tun. „Ah, nehmen wir einfach die, mit der größten Instagram-Reichweite“ – doch achten dabei nicht, ob die Follower gekauft sind, ob der/die Bloggerin überhaupt zur Marke passt (eher nach dem Motto „hauptsache große Reichweite und billig“) und ob der/die Bloggerin überhaupt Mehrwert bietet oder nur sich selbst halbnackt im Internet präsentiert. Zudem bezeichnen sich mittlerweile viele halbherzig als Blogger & „Influencer“, doch wenn du ihren Blog genauer anschaust, findest du womöglich nur einen Beitrag, der dann bezahlt war. Leidenschaft? Null. Hauptsache Möchtegern-Fame im Internet. Die Branche kann recht interessant sein haha. 😀
Allgemein, finde ich es aber eine gute Werbemöglichkeit für Firmen. Ich kann als Bloggerin alle meine Social Media Plattformen genausesten analysieren. Woher kommen meine Leser? Wie alt sind sie? usw. Wenn du als Firma jemanden ansprechen möchtest, den du durch TV und ältere Medien schwer erreichst, sind Instagram, Facebook und Blogs dafür ideale Plattformen. Ein Blogger ist (meistens) authentisch, hat sich eine Reichweite und eine Leserschaft, die vertraut, aufgebaut und wenn er/sie auch noch in einer Nische spezialisiert ist – ist das natürlich sehr wertvoll für Firmen, die dadurch ihre Zielgruppe erreichen wollen.
Unseriös
In mein E-mail Postfach trudelt pro Tag viel Blödsinn herein. Unpersönliche Anfragen, die vermutlich auch an 100 andere Blogger gesendet wurden, Produktzusendungen und ob ich über die nicht kostenlos bloggen könnte, Start ups, die „kein Budget“ haben, aber auf andere Plattformen viel Werbung machen.. blablabla.
Arbeit
Manchmal habe ich das Gefühl, du wirst als Blogger noch immer nicht richtig ernst genommen. „Ich schicke dir ein Shirt – schreibst du bitte einen aufwendigen Post darüber, machst Bilder mit deinem Fotografen und nein, deine 10 Stunden Arbeit dafür möchte ich dir nicht vergüten und die Bilder hätte ich auch noch gern kostenlos dazu.“
Klar, hab ja sonst nichts zu tun in meinem Leben.
Als Blogger bist du:
- Schreiber – die Wörter tippen sich nicht von selbst
- Fotograf – oder hast einen Fotografen an deiner Seite (Thanks Julian)
- Ideenausdenker und kreativer Kopf
- Mädchen für alles – Mails, Rechnungen schreiben, Angebote, Konzepte entwickeln
- Social Media Experte – Instagram, Facebook, Pinterest. (Firmen stellen dafür eigenen Leute an – du machst alles selbst).
- Redakteur – Blogposts müssen geplant und erstellt werden
- „Dich-selbst-vermarkter“ – wenn du dich selbst nicht vermarkten und verkaufen kannst, wirst du in dieser Szene schnell untergehen.
- Manager für dein Online Medium
Bezahlte Kooperationen
Eine Firma bezahlt für Fernsehreklame, weil dort viele Menschen das Produkt zu sehen bekommen. Eine Firma stellt Anzeigen in die Zeitung, weil die viele Menschen lesen. Aus diesem Grund wird auch ein Blogger (hoffentlich) bezahlt, weil auch wir sehr viele Menschen in spezifischen Nischen erreichen. Danach kommt noch die oben aufgelistete Arbeit hinzu.
Wie schaffe ich es, dass mich Firmen bezahlen? Wie lerne ich es, mich selbst zu verkaufen?
Jeder fängt mal klein an und als ich 2014 / 2015 Produkte bekam, freute ich mich einfach darüber und hatte keine Ahnung, dass das zum einen die Firmen ausnutzen und zum anderen, dass man dafür bezahlt nehmen könnte. Ich schreibe selten Firmen an, außer ich habe eine riesige Idee, die ich umsetzen will. „Be so good, they can’t ignore you“ – lautete immer mein Motto. Such dir eine Nische, eigne dir Wissen an und rocke sie!! 🙂
Mittlerweile würde ich JEDEM raten direkt bezahlt zu nehmen. Niemand muss sich hier durch den Dreck ziehen lassen. Wenn du erfahren möchtest, wie viel du bezahlt nehmen möchtest, schau bei der lieben Caroline vorbei, sie hat darüber schon gebloggt.
„Sich selbst zu verkaufen“ – klingt etwas negativ, doch das ist nicht nur wichtig, wenn du in deiner Selbstständigkeit überleben möchtest, sondern auch im Alltag und im Berufsleben. Du leistest tolle Arbeit, hast dir etwas großartiges aufgebaut, hast Expertenwissen auf deinem Gebiet und hebst dich von anderen ab – warum sollte das nicht vergütet werden? Bezahlt werden die Reichweite (je höher die Reichweite, desto mehr Geld) und die Arbeitsstunden. Wenn du in einer Nische bist, kannst du nochmal eins drauf schlagen, weil es keinen zweiten wie dich gibt.
Alleinstellungsmerkmal – Was macht einen Blog überhaupt erfolgreich?
Als ich vor 5 Jahren angefangen hatte, wusste ich nicht, was Positionierung ist. Ich hatte keinen blassen Schimmer von Marketing oder wie man sich selbst vermarktet. Ich bin aber ein Typ Mensch, der sich sehr schwer für etwas motivieren kann, wenn’s mich nicht interessiert (Öh, Mathe, Buchhaltung.. ), dafür bin ich hyperfokussiert bei allem, was mich begeistert – Sport, Mentaltraining, Wissen aufsaugen. Somit habe ich mich unbewusst positioniert. Und zwar findest du keinen anderen Blog (in Österreich, wenn nicht sogar auch Deutschland), der so spezifisch über Sportarten, Interviews mit interessanten Persönlichkeiten und Mentaltraining/Persönlichkeitsentwicklung bloggt.
Lifestyleblogs gibt es mittlerweile wie Sand am Meer und es gibt ein paar ganz wenige an der Spitze, die ihre Sache richtig gut machen. 1000 andere hüpfen da hinterher und bloggen auch „über ihre schönen Dinge im Leben.“ / Bitte nicht. Ich bin mir sicher, dass du auch eine interessante Leidenschaft und andere Interessen hast – hebe dich von anderen ab!
Was macht dich anderes? Wofür brennst du?
Auch die liebe Mary hat über’s Geldverdienen als Instagrammer/Blogger schon geschrieben und trifft es mit ihrem Alleinstellungsmerkmal auch auf den Punkt. Du findest keine zweite (angehende) Ärztin, die so aktiv Sport betreibt, Wissen weiter gibt und auf Social Media aktiv ist. Alleinstellungsmerkmal: WIN! 🙂
„Ich bin doch kein ‚Experte‘?“
Ich habe nie behauptet, dass ich die schlauste Sportwissenschafterin oder eine Magierin im Mentalttraining bin. Das Wissen im Sportbereich kam recht automatisch. Ich mache seit vielen Jahren Sport, hatte tolle Trainer, die mir viel beigebracht haben, ging in eine Sportschule und studiere das Fach. Doch das Wissen im Persönlichkeitsbereich und im Mentaltraining kam durch viel Arbeit. Bücher, Podcasts, zusätzliche Ausbildungen – es war mein Ziel Experte auf diesem Gebiet zu werden, weil es mich total begeisterte und weil ich den TED-Talk unten gesehen hatte. Wenn du pro Tag eine Stunde in dein ausgewähltes Gebiet investierst, hast du in wenigen Jahren ein sehr großes Wissen und wirst Experte darin. „Experte“ bedeutet hier nicht, dass ich die klügste bin, sondern Experte darin, wie ich es weitergebe und wie ich es gemacht habe, dass es für mich funktioniert. Meine Berufung, das, was mich erfüllt, ist dann mein Wissen – meine Lösungen und Tipps für all meine schwierigen Zeiten und Probleme – weiter zu geben.
Der TED-Talk dazu ist genial: „If you’ll spend one extra hour each day, studying your chosen field, you’ll be a national expert in 5 years or less.“ Boom! Ich bin Studentin, ich kann das ja mit meiner Freizeit in 2-3 Jahren schaffen! 😀
Erfolgreiche Kooperationen
Der Beitrag soll wirklich nicht negativ wirken, denn ich habe auch sehr tolle Kooperationspartner an meiner Seite. Ich gehe nur Kooperationen ein, wenn ich die Kampagne sehr cool finde, mich mit der Marke und dem Produkt zu 100% identifizieren kann und wenn ich euch Lesern auch Mehrwert bieten kann. Das ist bei manchen Firmen leider nicht immer erwünscht, die hätten manchmal am liebsten eine 0815 Produktplatzierung (was viele Blogger auch machen), doch ganz ehrlich – es wäre sehr schönes Geld, ja, das stimmt. Es fühlt sich einfach falsch an und das weiß ich dadurch, weil ich den Fehler mal gemacht habe. Da bin ich einfach ein anderer Typ Mensch und Mehrwert und Authentizität sind mir einfach sehr wichtig.
Doch wie gesagt, es gibt viele Firmen, die das total unterstützen und toll finden und genau nach solchen Partner suche ich auch. Was haben schließlich meine Leser davon, wenn ich ein Joghurt in die Kamera halte? 😉
Transparenz – alles nur Schleichwerbung?
Alle meine bezahlten Beiträge findet ihr in der Kategorie „Kooperationen“ und werden am Ende (und am Anfang) der Beitrags mit „In Kooperation mit ___“ gekennzeichnet. Auf Instagram und Facebook kann man seit kurzem seine Kooperationspartner verlinken und ihr findet die Markierung *Anzeige, #Werbung, #AD oder ähnliches. Auch wenn der Beitrag oder das Posting bezahlt sind, so vertrete ich immer und zu 100% meine eigene Meinung. An alle die mehr Interesse an dieser Regelung haben, können den Beitrag von Sophie zum Thema „gesponserte Beiträge richtig kennzeichnen“ lesen.
Danke
Danke, dass du den Beitrag gelesen hast, ein treuer Leser/in bist und immer mal wieder hier vorbei schaust. Ohne eine wunderbare Leserschaft wäre das hier gar nicht möglich und ich hoffe, dass du (die meisten) Beiträge wertvoll und interessant findest. Wie siehst du die Bloggerentwicklung und gibt es etwas, was du dir mehr/weniger auf meinem Blog wünscht? Lass es mich gerne in den Kommentaren wissen. 🙂
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