
20 Nov 5 Tipps für mehr Disziplin
Wie bekomme ich mehr Disziplin?
Disziplin ist ein ziemlich schwieriges Thema, denn wenn Disziplin einfach wäre, dann wäre doch jeder mega diszipliniert, oder? 🙂 Manche hätten gern mehr Disziplin, andere wiederum sind fast schon zu diszipliniert. Bei mir gab es zum Beispiel definitiv Phasen in meinem Leben, in denen ich zu diszipliniert war. Ich habe nicht mehr auf meinen Körper gehört, hab mich an mein totales Limit gepusht durch zu viel Training und ein gestörtes Essverhalten.
Was kannst du aber tun, um mehr Disziplin zu bekommen? Oder fangen wir mal so an: Was bedeutet Disziplin eigentlich? Disziplin bedeutet, dass man sich beispielsweise ein Ziel gesetzt hat, das man erreichen möchte und sich auch in unmotivierten Phasen dazu aufraffen kann, dieses Ziel zu verfolgen. Vielleicht hast du dir ein sportliches Ziel gesetzt und den ganzen Sommer über warst du motiviert, dafür zu trainieren. Aber jetzt wird es so langsam Winter, es ist nur mehr kalt, grau und nass. Na klar fällt es einem da schwer, sich aufzuraffen – das brauchen wir uns gar nicht schön reden. Ich bin auch niemand der sagt: “Ja komm, denk einfach positiv und schon wirst du wieder energiegeladen durch die Gegend hüpfen.” Nein, so einfach ist das leider nicht.
Was kannst du also für mehr Diszplin tun?
Du musst der Realität knallhart in die Augen schauen. Übernimm Verantwortung für deine Disziplin, denn du hast es in der Hand, ob du letztendlich die Faulheit siegen lässt oder nicht. Du weißt, dass es hart ist, aber du machst es trotzdem. Alles beginnt mit dieser Grundeinstellung. Es ist wichtig zu realisieren, dass Disziplin eben auch unangenehm ist. Denn du gehst schließlich aus deiner Komfortzone heraus.
Die gute Nachricht: Es wird leichter. Wenn du etwas regelmäßig durchziehst – und ich sage nicht jeden Tag! – dann wird es dir immer leichter fallen, mehr und mehr Disziplin an den Tag zu legen. Denn das mega Gefühl, etwas trotzdem getan zu haben wird dich immer wieder aufs Neue beflügeln.
Tipp Nummer 1: Konkretisiere, was du langfristig willst
Die Betonung liegt hier auf langfristig. Hierzu ein kleiner Exkurs: Wir Menschen sind sehr einfach gestrickt. Wenn etwas spannend ist, schüttet unser Körper Dopamin aus. Das ist vor allem beim Essen, oder auch beim Sex der Fall. Allerdings schüttet unser Körper auch Dopamin aus, wenn unser Handy klingelt oder wir durch Instagram scrollen. Wir Menschen lieben diese kurzen Belohnungen.
Deshalb wählen wir oft lieber die Option, die am schnellsten verfügbar ist. Beispiel: Du denkst dir “Ja, eigentlich so ein bisschen fitter sein und laufen gehen wäre schon ganz gut. Aber die Couch ist ja soo gemütlich.” Und hier passiert der Punkt, wo sich disziplinierte Menschen von undisziplinierten Menschen trennen. Denn wer schafft es wirklich, langfristig zu denken? Weil dann ist es leichter, diesen kurzfristigen “Kick” zu überstehen.
Tipp Nummer 2: Kurzfristige Ziele
Dazu musst du erstmal wissen: Was ist es, das ich wirklich will? Du musst es auch nicht sofort wissen. Ich weiß auch nie ganz genau, was in den nächsten 1-2 Jahren passieren wird, aber ich weiß zumindest wo es ungefähr in den nächsten 2,3,6 Monaten hingeht. Ich weiß, in 6 Monaten will ich wieder einen Triathlon machen. Deshalb steht jetzt zum Beispiel wieder mehr Ausdauertraining statt Krafttraining am Programm.
Oder ich weiß, dass ich im Frühjahr wieder einen Online Kurs machen will und lenke deshalb meinen Fokus in meiner Arbeit darauf. Was allerdings genau in 5 Jahren passiert, weiß ich auch noch nicht. Aber diese Klarheit kann erst entstehen, indem ich anfange, diesen Weg einfach zu gehen. Action creates clarity. Ich muss Dinge ausprobieren, um zu wissen, wohin sie mich schließlich führen.
Tipp Nummer 3: Hol dir Hilfe
Diesen Punkt habe ich leider wirklich auf die harte Tour lernen müssen. EInfach einmal zu sagen: Ich schaffe es nicht alleine, ich brauche Unterstützung. Denn auch das ist eine Form von Verantwortung zu übernehmen. Du gestehst dir selbst ein, dass es gerade nicht mehr geht. Aber du lässt dir dabei helfen. Und dadurch kommst du wiederum schneller aus dieser Phase heraus und schneller an dein Ziel. Das kann in allen möglichen Lebensbereichen sein – Sport, Business, Beziehung, Ernährung, Persönlichkeitsentwicklung etc.
Ich habe mein Leben lang eigentlich immer Trainer an meiner Seite gehabt. Vor allem wenn es ums Training geht weiß ich, dass ich auch ganz schön faul sein kann, wenn ich es zulassen würde. Ich könnte mir zwar selbst einen Trainingsplan schreiben, aber wenn ich mich daran nicht halte, würde es ja sowieso niemand mitbekommen. Wenn mir aber mein Trainer – metaphorisch gesprochen – auf die Finger klopft, dann fällt es mir leichter, die Disziplin aufzubringen. Wenn ich meinem Trainer erklären muss, dass ich mich aus Faulheit heraus nicht an meinen Plan gehalten habe, dann tut das mehr weh, als wenn ich nur mich selbst enttäusche. Bei Gruppentraining ist es auch so: Jemanden an seiner Seite zu haben, macht es einfach leichter.
Tipp Nummer 4: Deine innere Sprache
Stell dir vor: Du liegst auf der Couch und denkst dir: “Boah, es ist gerade so gemütlich, ich will gar nicht mehr aufstehen.” Was hier passiert ist Folgendes: Du bist nicht unmotiviert. Du hast dich nur gerade dazu motiviert, auf der Couch liegen zu bleiben! Das hat nichts damit zu tun, dass das Leben gerade so anstrengend ist. Nein, es geht hier um deine innere Sprache. Das ist das, worauf du deine Aufmerksamkeit lenkst. Du kannst anfange, bewusst zu steuern, wie du mit dir selbst redest und wohin du deine Aufmerksamkeit lenkst. Es macht einen Unterschied wenn du denkst: Es ist kalt, ich bin müde, ich mag nicht. Oder: Ich weiß es ist gerade kalt, aber ich zieh mich einfach wärmer an und geh jetzt trotzdem raus. Denn nachher geht es mir besser und ich habe ein Ziel, das ich erreichen will.
Hier habe ich auch schon mal einen weiteren Blogpost darüber geschrieben, wie du deine innere Sprache ändern kannst.
Tipp Nummer 5: Struktur erschafft Freiheit
Erstelle dir einen Plan, was wann passieren soll. Wenn du dir darüber bewusst geworden bist, was du erreichen möchtest ist der der erste Schritt in die richtige Richtung. Hier geht es nun darum, dem ganzen Struktur zu geben. Denn wenn du einen konkreten Plan hast, wird es dir leichter fallen, die Sache auch durchzuziehen. Das ist zum Beispiel auch der Grund dafür, warum ich einen Trainingsplan habe. Je mehr ich weiß, was wann wie zu tun ist, umso leichter und freier wird es. Denn ich muss mir nicht mehr jeden Tag den Kopf darüber zu zerbrechen.
Du kannst dir die Tipps auch auf meinem Podcast anhören. Diesen findest du bei ITUNES // SPOTIFY // BLOG (MP3) // und für Android Phones gibt’s die kostenlosen Apps „Stitcher“ und „CastBox“ – Einfach „Foxi Mind“ suchen und am besten gleich abonnieren!
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