Intrinsische Motivation. Warum willst du das? Tag 15 von 90

Tag 15 von 90. Ich muss sagen, dieses tägliche Schreiben hilft mir gut beim Reflektieren und meine Gedanken zu ordnen. Ja, ich weiß, dass ich das schon erwähnt habe, aber ich erzähle dir weiter unten, warum konkret ich das nochmal aufgreife. Gestern abend war ich noch mit meinem besten Freund Niko spazieren und wir hatten einiges zum Quatschen. Ich nehme dich einfach auf diesen Prozess mit. Das Projekt dient ja auch vor allem dazu, um zu reflektieren, Klarheit zu bekommen und einfach das zu teilen, was gerade in meinem Kopf herum schwirrt. Ob das immer Sinn macht, was ich hier teile oder was meine Gedanken sind, weiß ich nicht, denn mir ist natürlich bewusst, dass ich persönliche Gedanken teile, aber nicht mein Privatleben. Deshalb fehlen manchmal Details, aber ich hoffe es macht trotzdem irgendwie Sinn. 🙂

Eine Sache, die gestern hochkam, möchte ich auch hier teilen. Das Schreiben und das Reflektieren tun gut. Super, das haben wir geklärt. Früher, als ich mit Instagram gestartet habe, da waren mir Likes und Follower wichtig. Reichweite war wichtig. Und klar, ganz unwichtig ist es nicht, da es zu meinem Beruf gehört und die Firmen für ihre bezahlten Aufträge auch ein Reporting haben möchten, sprich, sie möchten sehen, wie viele Leute haben die Beiträge gesehen und damit interagiert (geliked, kommentiert usw.).

Dann gab es auch immer wieder Phasen, wo ich mich mit anderen verglich und mich wunderte, warum meine Reichweite stagniert. Vor allem in der Fitnessszene ist es ja mittlerweile (traurig, aber wahr) recht normal, dass man sich gerne auszieht und den Hintern in die Kamera hält, um Likes & Follower zu generieren. Das passt aber gar nicht zu mir oder zu meinen Werten. Für mich hat das auch nichts mit Female Empowerment zu tun, sondern bewirkt für mich eher das Gegenteil. Aber das ist ein anderes Thema, was ich bestimmt auch noch aufgreifen werde.

Worauf ich hinaus will: Dieses Schreiben mache ich hauptsächlich für mich. Ich habe keine Ahnung, ob die Beiträge gelesen werden. Ich freue mich sehr über Feedback & Anregungen, versteht mich hier nicht falsch, aber mir geht es mittlerweile so gut, dass mir diese Anerkennung via Likes und Reichweite immer mehr egal wird. Es gibt so viele andere Dinge in meinem Leben, die mir viel mehr geben. Feedback zur Kursen und Vorträgen oder zu meinen Inhalten ist auch immer sehr wertvoll und gibt mir viel zurück. Es gibt Dinge, die mich interessieren, einfach, weil ich sie total spannend und interessant finde und mich stundenlang damit beschäftigen könnte. Es gibt Tätigkeiten, die ich einfach so mache, einfach so.. ohne große Hintergedanken oder dass es bei Social Media online geht oder mir ein bestimmtes Ergebnis davon erhoffe.

Und das ist der Punkt: Wenn ich schreibe, weil ich damit Aufmerksamkeit will, dann bin ich extrinsisch motiviert. Man tut etwas, weil man sich dadurch ein Ergebnis erhofft.

Wenn die Motivation von innen kommt, dann macht man es der Tätigkeit wegen. Ich schreibe, um zu schreiben. Fertig.

Schreiben, weil ich mich da kreativ ausleben kann, weil es sich gut anfühlt und weil es mir Freude bereitet. Ja, es sind nur 30 Minuten am Tag, aber genau das gibt mir viel Energie. 🙂

Eine Mischung ist natürlich auch okay. Ich gehe zum Sport, wegen der Tätigkeit, weil es mir Spaß macht zu laufen, Yoga zu machen oder Gewichte zu stemmen. Es hilft mir mich stark zu fühlen. Gleichzeitig bin ich aber nicht nur internistisch, sondern auch extrinsisch motiviert. Ich will in Form kommen und ich will einen Triathlon bewältigen.

Schlecht ist es, wenn ich nur extrinsich motiviert wäre, dann steht nämlich oft nur die Hoffnung auf Anerkennung im Vordergrund, nicht die Tätigkeit und die Freude an sich. Früher, vor allem in jungen Jahren, war ich hauptsächlich extrinsisch motiviert. Hauptsächlich unbewusst, aber leider war es mir wichtig, was andere denken und ich strebte nach „perfekten“, leider unerreichbaren, Leistungen. Tja, ich erhoffte mir dadurch Lob, Liebe, oder Anerkennung. Hm, das passt ja eigentlich ganz gut zum gestrigen Blogpost zum Thema Motivation.

Warum beschäftigt mich das gerade?

Wie in einem vorigen Post mal erwähnt, habe ich ja jetzt Klarheit darüber gefunden, was ich konkret machen will. Ich habe einen Studiengang gefunden und habe einen Plan B und einen Plan C. Dafür muss ich mich bewerben und ein Motivationsschreiben verfassen. Seit Tagen reflektiere ich und sammle Ideen und ordne meine Gedanken, was ich da genau rein schreiben möchte.. aaahhh..

Ich reflektiere auch über meine Motivation. Warum genau will ich das?

Ich habe mittlerweile viele Gründe, mein Bauchgefühl schreit, dass es richtig ist und ich fange an zu strahlen, wenn ich daran denke. Aber ich wollte vor allem sicher gehen, dass ich nicht ausschließlich extrinsisch motiviert bin, da es doch ein großes Commitment und eine wichtige Entscheidung für die Zukunft ist.

Ja, ursprünglich wollte ich heute über etwas anderes schreiben, aber jetzt habe ich so lange gebraucht, um auf den Punkt zu kommen, dass ich das morgen aufgreifen werde. Die Gedanken fließen.. juheyy.. Schön, dass du hier bist! 🙂