
23 Apr Interview mit Andi Goldberger / Erfolgstipps & Mentale Stärke
Halli Hallo meine Lieben! Ich hoffe euch geht’s super. 🙂
Letzte Woche war ich in Fuschl und dort habe ich unter anderem den ehemaligen Profi-Skispringer Andi Goldberger getroffen. Er wird ebenfalls beim Wings for Life World Run mitlaufen und war gleich so lieb und hat mir ein paar Fragen beantwortet.
Andreas Goldberger zählt zu den erfolgreichsten und bekanntesten Skispringern. Er hat unter anderem dreimal die Vierschanzentournee gewonnen, sich Weltmeistertitel geholt und Medaillen bei den Olympischen Spielen gewonnen. Mittlerweile ist er Kommentator beim ORF und ebenfalls Botschafter für den Wings for Life World Run. Persönlich kann ich sagen, dass er wirklich so sympathisch ist, wie er im Fernseher rüber kommt. 🙂
Andi, was war deine größte Motivation und was hat dich an den Skisprungsport gefesselt?
Mich hat der Sport immer so fasziniert, man fliegt wie ein Vogel zu fliegen und das ohne künstlichen Antrieb. „In der Luft sein“, das hat mir immer am meisten getaugt. Gerade am Anfang war aber vor allem meine Freude am Sport meine größte Motivation. Dieser Sport, das Fliegen, hat mich einfach begeistert. Mit der Zeit sind dann auch die ersten Erfolge gekommen und die haben natürlich auch zur Motivation beigetragen, doch schlussendlich, stehen die Freude und die Begeisterung im Vordergrund.
„In da Luft sein, des hat ma immer am meisten getaugt!“ – Andi Goldberger.
Was hat dich so erfolgreich gemacht?
Ich wollte es einfach unbedingt machen – die Freude stand im Vordergrund! Du wirst nie erfolgreich sein, wenn du keinen Spaß daran hast. Mit der Zeit hatte ich auch Ziele, doch ich wollte einfach gut sein. Zudem habe ich einen starken Kopf und habe das, was ich wollte auch durchgezogen.
Wie bist du im Kopf stärker geworden, was hat dich mental gestärkt?
Ich hatte auch Mentaltraining und habe viel im Bereich Konzentration und Visualisierung gearbeitet, doch schlussendlich finde ich, dass der beste Mentaltrainer, der eigene Erfolg ist. Wenn der Erfolg eintrifft, weißt du nämlich, dass du es gut gemacht hast. Man braucht nämlich auch das Training, diese tägliche, harte Arbeit, denn diese gibt dir Selbstvertrauen für den Wettkampf. Es stärkt das Selbstbewusstsein beim Wettkampf, wenn du weißt, dass du vorher in die Arbeit und die Zeit investiert hast. Schlussendlich ist für einen Sportler nämlich das wichtigste am Tag X, wenn der Wettkampf da ist, auch voll da zu sein und die Leistung abrufen zu können.
Wie hast du mental trainiert und was hat dir dabei geholfen?
Ich habe zum einen Konzentrationsübungen gemacht und zum anderen bin ich ein sehr visueller Typ. Die Erklärungen habe ich oft nicht verstanden, doch wenn ich’s vor meinen Augen gesehen habe, dann habe ich auch gewusst, wie ich es umsetzen kann. Aus diesem Grund habe ich viel visualisiert, sprich, ich habe mir im Kopf alles vorgestellt, zum Beispiel, wie der Sprung aussehen soll und wie es sich anfühlt.
Was war deine größte Hürde und was hast du daraus gelernt?
Ich der Sportlerkarriere gibt es wohl nichts schlimmeres, als Verletzungen. Man wird dazu verurteilt, einfach mal nichts zu tun. Allerdings können Verletzungen auch etwas Gutes mit sich bringen. Der Körper braucht Erholung und man wird zur Ruhe gewungen und lernt geduldig zu sein. Zudem kann ich mich in der Zeit etwas anderem widmen und in dieser Zeit einfach verstärkt im mentalen Bereich gearbeitet. Dadurch bin ich technisch sogar besser geworden, denn ich habe viel visualisiert und dadurch meine Technik verbessert. Es gibt eigentlich nichts Schlechtes, was nicht auch irgendetwas Gutes mit sich bringt.
„Es gibt nichts schlechtes, was auch nicht etwas Gutes mit sich bringt.“
Hast du auch Tipps für junge Menschen?
Ihr braucht ein Ziel, eine Aufgabe. Doch ganz egal, ob man sportlich oder beruflich viel erreichen will, wenn man es nicht gern tut, dann hat es wenig Sinn und man wird nie richtig richtig gut werden. Zudem ist es wichtig zu lernen, wie man mit Rückschläge umgeht. Es gehört zum Leben dazu, dass man auch mal auf die Nase fällt. Doch wie gesagt, das wichtigste ist, dass man „a Gaude hat“, wenn man auf ein Ziel hinarbeitet. 🙂
Begeisterung, Freude, Leidenschaft – Andi Goldberger ist nicht der erste, der das zu mir gesagt hat. Der eigene innere Antrieb ist immer der beste und wenn Herzblut da ist, wird der Erfolg früher oder später kommen. Wie siehst du das? Was begeistert dich? 🙂