Internationaler Frauentag in der Hofburg in Wien. Tag 46 von 90

Tag 46 von 90. Heute war ein langer, aber sehr aufregender Tag. Gleich am Morgen startete ich mit dem Bus nach Wien und war zu Gast in der Hofburg in Wien. Und zwar gab es eine Veranstaltung von der österreichischen Präsidentschaftskanzlei zum internationalen Frauentag. Ich freute mich sehr über diese Einladung, fühlte mich geehrt und bin dankbar, dass ich solche Sachen erleben darf!

Im letzten halben Jahr habe ich fast alle Veranstaltungen oder Reisen abgesagt, um mich ganz auf die Uni zu fokussieren, doch jetzt habe ich wieder mehr Zeit dafür und werde wieder regelmäßiger in Wien sein. In den letzten Jahren bin ich auch sehr selektiv geworden und entscheide sehr bewusst, zu welchen Veranstaltungen ich hinfahre und denke somit vorher immer an meine Prioritäten, was zu mir und meiner Zukunft passt und ganz einfach auch an das, was mir Spaß machen würde und interessant erscheint. Das Event von heute klang sehr spannend und wie oft wird man schon von der Präsidentschaftskanzlei eingeladen und darf den Bundespräsidenten treffen. 🙂

Hier folgen ein paar Bilder von der Veranstaltung und der Hofburg, richtig cool!

Im letzten Semester war ich hauptsächlich an der Uni und hatte viele Praxiskurse, was bedeutet, dass ich hauptsächlich in Sportklamotten rum gerannt bin. Ich liebe es in Sportkleidung rumzulaufen, doch es macht auch Spaß, wenn man sich mal wieder ein bisschen rausputzen darf und somit konnte ich endlich mein geliebtes Kleid tragen, welches ich mir im Herbst gegönnt hatte, hihi. 🙂 

Nun aber zum eigentlichen Thema. Es waren immer wieder interessante Frauen zu bestimmten Themen und Diskussionen auf der Bühne. Vom Unternehmertum/Selbstständigkeit, Gleichberechtigung & die eigene Einstellung der Frau waren viele spannende Themen dabei und all diese Dinge umfassten auch das, womit ich mich als Frau und vor allem auch durch meinen Beruf beschäftige. Besonders gefreut hat mich auch, dass auch das Thema Selbstbewusstsein & Persönlichkeitsentwicklung angesprochen wurde – ihr wisst ja, wie sehr mich diese Themen begeistern!

“Wie soll sie sein“ vs. „Wie bist du?“

Möglicherweise hast du das virale Video „Be a Lady“ von Cynthia Nixon (Miranda von Sex and the City) gesehen. Wenn nicht, kannst du es hier anschauen, sind nur 2 Minuten.

Das Video trifft das Problem ganz gut auf den Punkt. Wir Frauen (und Männer) sollen immer irgendwas sein. Sei nicht zu dünn, aber nimm nicht zu viel zu. Gib alles, aber nicht zu viel, sonst nimmst du einem Mann den Platz weg. Schmink dich und wirke perfekt, aber es soll natürlich und jung aussehen. Sei nett und lächle, aber zeig nicht zu viel deiner Emotionen. Sei nicht einschüchternd. Sei brav, sag nicht deine Meinung.

Doch wir brauchen einen neuen Ansatz. Bis sich die Gesellschaft und die Politik ändert, wird es noch eine lange Zeit dauern. Es gibt Probleme für Frauen und Familien, die nicht sofort lösbar sind. Kinderbetreuung, die „Erlaubnis“ für eine Mutter auch mal was für sich zu tun, Aufstiegsmöglichkeiten trotz Teilzeit (IKEA ist hier Vorreiter, hier zu lesen) oder Gender Pay Gap. All das sind Dinge, die wir zum Teil, aber noch nicht zu 100% beeinflussen können.

Doch was ich beeinflussen kann, ist wie ich auftrete, wie ich agiere und was ich mache. Wir müssen aufhören uns selbst einzureden, dass wir irgendwas sein müssen. Wir müssen anfangen uns selbst zu sein. Wir müssen anfangen uns selbst die Erlaubnis zu geben, gesehen werden zu dürfen! Mit der eigenen Identität anfangen. Wer bist du eigentlich? Was sind deine Stärken?

Nun ist es natürlich eine Sache zu wissen, was man gut kann und dann ist es wieder etwas anderes, dazu auch zu stehen und den Weg zu gehen. Das erfordert Mut. Wir Frauen glauben immer sofort, dass wir arrogant sind, wenn wir selbstbewusst auftreten und verstecken uns somit lieber und lassen anderen den Vortritt. In der Schule werden wir darauf vorbereitet für andere zu arbeiten, aber nicht für uns selbst. Selbstbewusst auftreten bedeutet, dass du weißt, was du kannst, aber du weißt auch, was du nicht kannst und stehst dazu. Arrogante Leute versuchen durch ein überselbstbewussstes Auftreten eigentlich nur die Unischerheiten zu verstecken.

So, was ich also sagen will: Es tat sehr gut, wieder aus meinen „Uniloch“ rauszukriechen und in die „echte“ Welt einzutauchen. Dieses Event lieferte den perfekten Start für die richtige Inspiration und hat auch mich darin bestätigt, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Ich werde weiterhin Beiträge, Podcasts, Bücher & Kurse zu diesem Thema erschaffen, weil es mich einfach begeistert! Zudem kenne ich beide Seiten. Ich weiß, wie es ist, wenn du bei solchen Events bist und dich nicht traust jemanden anzusprechen. Ich weiß, wie es ist, wenn man sich nichts zutraut und von Zweifel geprägt ist. Doch das Mentale Training und sich selbst ins kalte Wasser zu schmeißen, haben alles verändert. Zurzeit fühle ich mich sehr „offensiv“ und fühle mich so stark wie schon lange nicht mehr und gehe auf spannende Möglichkeiten, die sich mir bieten, zu (mehr dazu demnächst). Was auch immer du machen willst, trau dich!

Am späteren Nachmittag machte ich mich noch auf den Weg zu einem Bloggerevent (wow, es ist gefühlt schon eeeewig her, dass ich eines besucht habe) und es war ganz nett ein paar bekannte Gesichter zu treffen. 

Das war’s auch schon wieder! Es war ein sehr langer Tag und ich komme spät nach Hause und hüpfe direkt ins Bett.

PS: Die Anmeldung für meinen Onlinekurs & Workshop für mehr Selbstliebe und mehr Selbstbewusstsein läuft noch. Hier kannst du dich anmelden.