
04 Mrz Halbzeit! Tag 45 von 90
Tag 45 von 90. Und die Zeit rast davon! Heute habe ich tatsächlich schon die Halbzeit meines kleinen Projektes erreicht, wahnsinn. Ich bin wirklich sehr froh darüber, dass ich entschieden habe das für mich zu tun und es durchziehe (abgesehen von 2 Tagen, whups).
Es ist natürlich leicht zu schreiben und Geschichten zu erzählen, wenn es gut läuft und wenn ich mich selbst ausgeglichen und gut fühle. Viel schwieriger ist es zu schreiben, wenn der Tag einfach Mist war und es mir nicht gut geht oder ich Fehler eingestehen muss. Wenn du von Anfang an mit dabei bist, weißt du ja, dass defintiv nicht alles immer wie am Schnürchen läuft und es Tage gibt, wo ich mich auch am liebsten im Bett verkriechen möchte. Die letzten Tage waren allerdings gut, mir geht es gut und ich bin wieder ausgeglichen. Da ist es ja fast schon langweilig etwas zu schreiben. Nein Spaß, das wichtigste ist für mich immer, dass ich ehrlich und authentisch bin und ich möchte niemandem eine perfekte Welt vorgaukeln.
Tag 1-30 war quasi meine „aus dem Loch rauskommen“ Phase bzw. „Aufbauphase“.
Tag 31-60 sehe ich jetzt als „Stabilisierungsphase“.
Und ab Tag 61 möchte ich mehr rausholen, also nennen wir es „Aktivierungsphase“ oder „Powerphase“.
Ich bin (leider) ein Mensch, der immer viel zu viel aufeinmal will. Dann fällt mir auch noch etwas Neues ein, was ich ausprobieren will, dann kann ich mich nicht entscheiden was ich will oder ich laste mir zu viele Projekte auf, weil einfach alle so spannend und aufregend wirken. Früher habe ich mir zu viel aufgelastet, weil ich dachte, ich bekomme dadurch mehr Anerkennung und dachte, ich „muss“ so viel machen (falsch gedacht, ich hab mich nur ausgebrannt). Und jetzt vertraue ich mehr meinem eigenen Riecher, der mir vorgibt, was ich wirklich machen will. Wenn ich mir jetzt zu viel auflaste, dann weil ich zu optimistisch bin und (manchmal aufgrund von zu wenig Erfahrung) nicht einschätzen kann, dass gewisse Dinge ein wenig zeitaufwendiger sind, als gedacht. Whups..
Meine ersten 30 Tage habe ich wirklich gut genutzt, um langsam aber sicher zu mir zu finden. Ich hatte viel Wut zu verarbeiten und auch ein wenig Trauer. Deshalb nenne ich sie „Aufbauphase“, weil ich einfach mich selbst wieder ein wenig aufbauen und aufpeppen musste, um aus meinem kleinen Loch rauszukommen.
Die nächste Phase (wo ich jetzt gerade bin), nenne ich „Stabilisierungsphase“, weil mir geht es vor allem darum, dass ich nicht zu viel aufeinmal will, sondern so, wie es mir jetzt gerade geht, halbwegs zu „stabilisieren“, um nicht rückfällig zu werden oder das Gegenteil: zu schnell zu viel zu wollen (was dann wiederum auch zu einem Rückfall sorgen würde). Hier muss ich nur betonen, dass kleine Rückfälle absolut normal sind, genau das ist mir der letzten Woche der ersten Phase passiert. Zum Glück durfte ich das schon durch meine frühere Erfahrung als Leistungssportlerin lernen, dass der Fortschritt nie linear ist. Auch durch meine Burnout-Phase musste ich lernen, dass Heilung nie linear ist. Es geht voran, aber manchmal purzelt man einfach wieder hin. Und das ist okay. Hierfür hilft mir einerseits mein Wissen aus der Sportwissenschaft (der Mensch ist keine Maschine = Anpassung dauert), aber auch die Spiritualität & Mentales Training, indem ich liebevoll zu mir bin und mir Mitgefühl schenke, wenn ich mal Fehler mache oder wenn es mal nicht läuft.
Ja, und wie es in der letzten Phase wird, das weiß ich noch nicht, schließlich habe ich noch 15 Tage Zeit zur Stabilisierung.
Sonst ist heute nicht viel passiert. In der Früh habe ich direkt ein paar Pakete für die neuen Onlinekurs Teilnehmer verschickt, anschließend habe ich einen Vortrag für demnächst vorbereitet und den Nachmittag verbrachte ich vor dem PC. Nicht so aufregend also.
Doch jetzt werde ich noch zum Yoga gehen (juhuuu!) und teste mal eine neue Einheit und anschließend setze ich mich daheim noch kurz auf’s Rad. Es ist so schön, wenn der Körper wieder gesund ist und meine Energie wieder da ist. Sport & Bewegung sind so ein wichtiger Ausgleich für mich! 🙂