Der Ferrari in der Garage. Tag 28 von 90

Tag 28 von 90. Als ich 2018 mein Buch schrieb und auf der Suche nach inspirierenden Sprüchen war, fand ich diesen hier: „Das Leben mit einem geringen Selbstwertgefühl, ist wie ein Leben mit angezogener Handbremse.“ – ich finde den Spruch immer noch passend. Wenig Selbstliebe, wenig Vertrauen in sich selbst, Zweifel, Entscheidungen aufschieben.. all das sorgt dafür, dass man nicht wirklich sein Potential ausschöpft. Es ist so, als hättest du einen Ferrari in der Garage stehen, aber du fährst nicht damit. Und wenn du dich dann doch mal dafür entscheidest eine Runde zu drehen, dann ist die Handbremse angezogen und du knatterst nur langsam voran.

Über diese wunderbare Metapher haben mein bester Kumpel und ich letztens philosophiert. Es hat sich unglaublich viel getan in den letzten Jahren und es dauert, bis man das Selbstbewusstsein aufbaut. Dieses Jahr habe ich wirklich das Gefühl, als würde ich endlich meinen vollgetankten Ferrari nehmen und meine Runden drehen. Vor allem dieses Projekt hilft mir dabei und auch den Mut zu haben sich verletzlich zu zeigen, trägt sehr dazu bei. Am Ende des Tages ist es vor allem sehr entscheidend, was du von dir selbst denkst. Glaubst du, dass du selbst im Stande bist deinen Ferrari zu fahren oder glaubst du, dass du eh nichts auf die Reihe bekommst?

In der Psychologie sind das nichts anderes als selbsterfüllende Prophezeiungen und davon hast du bestimmt schon mal im Schulunterricht gehört. Wenn du denkst, dass du es nicht kannst, erzeugt das negative Gefühle. Negative Gefühle sorgen für weniger Motivation, was wiederum dafür sorgst, dass du nicht handelst. Du erzeugst – ohne Handlung – ein Resultat, was ja eigentlich kein Resultat ist. Somit bestätigst du deinen ursprünglichen Glaubenssatz „ich kann‘s eh nicht.“

Für meinen Selbstliebe Onlinekurs habe ich das Selbstliebe-Modell kreiert und ich habe es bis heute nicht auf meinem Blog vorgestellt. Es fasst im Großen und Ganzen das zusammen, was ich über die Jahre gelernt, recherchiert und durch Kunden erfahren habe, was für mehr Selbstliebe & somit mehr Selbstbewusstsein sorgt.

  • Achtsamkeit – Hier liegt der erste Schritt. Achtsamkeit ist keine Pseudowissenschaft mehr, sondern sehr effektiv, wenn es darum geht den Stress zu senken, zur Ruhe zu kommen und die eigenen Gedanken wahrzunehmen. Achtsamkeit zu erlernen dauert. Im ersten Schritt geht es „nur“ darum mal die eigenen, negativen Gedanken & Gefühle wahrzunehmen, anstatt sie zu betäuben oder zu verdrängen.
  • Authentizität – Wenn du wahrlich authentisch lebst, legst du den beschissenen Perfektionismus mehr und mehr ab. Puuuhh und das ist ein Prozess. Hierzu zählt auch die Bereitschaft verletzlich sein zu können. Erst, wenn ich meine Fassade ablege, bin ich authentisch. Hierzu zählen auch die eigenen Werte, Prioritäten und Ziele, denn nur, wenn ich mich selbst gut kenne, kann ich auch Entscheidungen treffen, die sich gut anfühlen. Authentisch zu sein ist kein Ziel, was einmal erreicht wird, sondern ein Prozess und eine Entscheidung, die ich tagtäglich treffe. Ich entscheide mich dafür authentisch zu sein, mich weiterzuentwickeln und ja, das kann auch bedeuten, dass man sich selbst ein wenig ändert. Das ist okay.
  • Transformation – So, durch Achtsamkeit machte ich mir mal meine alten Gedanken bewusst, jetzt wird es Zeit sie zu ändern. Erst, wenn ich meine Gedanken, Gefühle und Handlungen transformiere, kann etwas verändert werden. Steig von deinem knatternden Traktor ab, putze deinen Ferrari und fahre los.
  • Aktivität – und natürlich einer der wichtigsten Punkte! Ich bin kein über-spiritueller „Wuwu“ Coach, der dir sagt, „Denke ganz fest an A und B wird eintreffen.“ Hach, wenn es doch so einfach wäre, oder? Da mein Hintergrund doch im Sportbereich liegt, habe ich recht früh lernen dürfen, dass wenn ich ein Ergebnis will, dann muss ich mein faules Hinterchen von der Couch bewegen und was dafür tun. Der wichtigste Punkt ist hier die Selbstwirksamkeit. Ich muss selbst spüren, dass ich was schaffen kann. Sei es das erste mal „Nein“ zu sagen, weil du merkst, dass passt nicht zu dir. Sei es endlich die Entscheidung zu treffen, die du ständig aufschiebst. Oder sei es endlich eine sportliche Routine zu finden und du bist stolz auf dich, dass du deinen Schweinehund überwindest. All das stärkt das Selbstbewusstsein.

Und Ziel ist es schlussendlich so, dass die Gedanken anders werden, damit die Handlungen anders werden. Somit wird auch das Resultat anders.

All das dauert natürlich. Ich habe ein Buch, wo die Themen behandelt werden und ich habe einen Onlinekurs, worin ich konkrete Step-by-Step Systeme habe, doch natürlich dauert ein Prozess immer länger. Dies ist der erste Schritt, doch möchte ich dich einfach motivieren darüber zu reflektieren, wo du dich gerade zurückhältst. Es ist einfach schade, dass sich so viele zu wenig zutrauen und ich weiß, wie schwer der Anfang ist. Es zählen die kleinen Schritte.

Vertrau dir mehr und drehe mal eine Runde. Wie letztens schon geschrieben, bin ich sehr motiviert für mein neues großes Ziel. Ich vertraue mir und glaube auch, dass ich es schaffen kann. Ich werde mein bestes geben, aber was natürlich kann man am Ende des Tages auch nicht alles kontrollieren. Oft haben wir Angst davor, dass wir es nicht schaffen können und lassen es lieber gleich bleiben. Das ist allerdings schlimmer für das eigene Selbstwertgefühl, als es zumindest probiert zu haben. Drehe also deine Runde, auch, wenn du Angst davor hast!