Dein Einstieg in die Zuckerfreie Ernährung. Tag 73 von 90.

Tag 73 von 90. Hi meine Lieben! Ich hoffe dir geht es gut! 🙂

Wieder ein Tag im Home Office. Aktuell passiert wirklich nichts aufregends. Lernen, arbeiten.. Also werde ich mal wieder einen (hoffentlich) nützlichen Artikel für dich schreiben. Thema: Zuckerfrei!

Wie du vielleicht weißt, habe ich mich ja die ersten 30 Tage meines Projekts zuckerfrei ernährt. Gut, ein- oder zweimal habe ich was genascht (whuups), aber sonst ganz gut darauf verzichten können. Der Anfang war sehr hart, da ich eine richtige Naschkatze bin und in Süßigkeiten & Kuchen baden könnte haha. Schokolade und Cheesecake.. achherrje..

Der Anfang ist also vor allem eine mentale Challenge. Willenskraft und Disziplin sind gefragt. Es ist möglich, dass der Körper auch Entzugserscheinungen äußert. Eine starke Müdigkeit und Kopfschmerzen können am Anfang auch vorkommen. Je mehr wie diese Dinge antizipieren und uns darauf vorbereiten, desto besser. Denn der Heißhunger bzw. die Lust auf Süßes wird früher oder später kommen. Das ist dein Körper, der danach schreit, weil es diesen ständigen Zucker gewohnt ist und ständig nahc einem Gleichgewicht strebt. Durch den Zuckerverzicht reißen wir ihn aus dem Gleichgewicht raus, das mag unser Körperchen gar nicht.

Die erste Anpassungsphase kann Tage oder 2-3 Wochen dauern. Nachher wird es leichter. Nach mehreren Wochen wirst du spüren, wie gut es dir tut und dass dein Körper lieber nach einen Apfel verlangt, als nach einen Schokoriegel.

Die drei wichtigsten Schritte

Für den Anfang und womit wir heute beginnen, sind vier einfache und sehr wichtige Schritte. Der Anfang wird radikal, der Anfang wird nicht ganz leicht. Doch das ist okay! Man könnte ganze Artikel damit befüllen, warum zu viel Zucker nicht gut ist und wie viel auch die Lebensmittelindustrie damit zu tun hat, die möchte, dass wir mehr von ihren Produkten kaufen. In vielen Lebensmitteln steckt versteckter Zucker und Fette (Geschmacksträger), damit wir noch mehr davon kaufen. Schmeckt halt einfach gut und unser Hirn will auch das, was schnell Energie liefert.

Ein zu hoher Zuckerkonsum sorgt dafür, dass sich eine Insulinresistenz bildet (Achtung, von dem Begriff nicht täuschen lassen, Insulinresitenz bedeutet: steigender Insulinspiegel im Blut). Ein zu hoher Zuckerkonsum kann auch zu Übergewicht, Diabetes, ein erhöhtes Krebsrisiko und koronare Herzkrankheiten führen.

Denk bitte auch daran, dass es hier nicht um Perfektionismus geht oder darum, dass man nie mehr Süßigkeiten oder Schokolade essen darf. Am Ende geht es um einen gesunden Lebenstil, der langfristig haltbar ist. Dazu zählen auch ab und zu ein paar ungesunde Leckereien. Zucker ist an sich nicht böse. Genauso, wie Kohlenhydrate nicht „böse“ sind. Es geht vor allem um die Menge. Heutzutage sind wir aber oftmals überernährt und gleichzeit fehlernährt. Deshalb folgen jetzt kurze Tipps für den Einstieg:

  1. Ausmisten.
    Viel zu oft höre ich: „Ich kann nicht auf die Süßigkeiten verzichten. Ständig liegen sie daheim rum.“ Na gut. Dafür gibt es einen magischen Trick: Kauf es nicht ein, schmeiß es weg, schenke es her. Weg damit. Ich bin die schlimmste. Wenn ich daheim Schokolade habe, kannst du dir zu 100% sicher sein, dass ich die ganze Tafel essen werde. Ich kann nicht ein Stückchen nehmen und die restliche Tafel zwei Wochen liegen lassen. Meine Hochachtung an Leute, die das schaffen.
    Ich muss da radikale Konsequenzen ziehen: Aus den Augen, aus dem Sinn. Weg damit.
    Es. Darf. Nicht. Im. Einkaufskorb. Landen. Punkt!
  2. Iss dich an „richtigen“ Lebensmitteln satt
    Zucker steckt mittlerweile in sehr vielen Lebensmittel drinnen. Deshalb heißt es hier: Zurück zur Natur und möglichst „einfache“ Lebensmittel essen. Was bedeutet das? Schau mal auf das Etikett von einem Apfel, was steht drauf? Was ist da drinnen? Ach, stimmt. Der Apfel hat kein Etikett.
    Was steht auf einem Etikett von der Fertigpizza drauf? Keine Ahnung. Die Hälfte davon kann ich nicht mal ausprechen.
    Was bedeutet das nun konkret? Iss Lebensmittel, die deine Oma auch erkennen würde. Kartoffel, Vollkornpasta, Vollkornbrot, Fisch, Linsen, Bohnen, Tomaten, leichter Käse, Gurken, Karotten, Bananen, Äpfel, Birnen.. Mehr dazu findest du in meinem Ebook.
    Wenn wir dem Körper ausreichend Nährstoffe (Vitamine, die in Gemüse, Vollkorn, Obst, Fisch etc. enthalten sind) zuführen, dann wird er auch weniger nach dem ungesunden Zeug verlangen.
  3. Sei vorbereitet!
    Der Heißhunger wird kommen. Die Lust auf Süßes wird kommen. Schlechte Gewohnheiten wird man nicht mit reiner Willenskraft los (Mehr zum Thema Gewohnheiten gibt es u.a. in meinem Buch). Wir müssen es mit was ersetzen. Das bedeutet, wenn du Lust auf Süßes hast, geht die Lust selten weg, wenn du dir einredest, sie soll weg gehen. Wir müssen was anderes tun. Da du hoffentlich Punkt 1. befolgt hast und nichts Süßes mehr daheim hast, bleibt die einzige Option: ein gesunder Snack!
    Ein gesunder Snack kann sein: ein Apfel, eine Banane (wähle einfach dein Lieblingsobst), ein Naturjoghurt mit ein paar Nüssen und Beeren, Reiswaffeln mit Avocado, Gemüsesticks mit Hummus, Gemüsesticks mit Frischkäse.. Ich bin manchmal sogar zu faul mir sowas zu machen und esse gerne auch kleine Cocktailtomaten als Snack, mjam. 🙂
  4. Priorisiere Schlaf.
    Studien zeigen, dass die meisten im Stress und auch bei Müdigkeit vermehrt zu Süßem greifen. Geht mir genauso. Vor allem bei Müdigkeit. Anstatt auf den Körper zu hören, der dir sagt, dass er gerne eine Pause hätte, greifen wir (unbewusst) zu etwas, was sehr Kohlenhydrat- & Fettreich ist, weil das energieliefernd ist. Ajaja.. gerade das, was so geil schmeckt, aber nicht wirklich gut für uns ist.
    Jetzt gilt: Priorisiere Schlaf. Gehe früher zu Bett, mache dir eine Abendroutine, dass du am Abend abschalten kannst. Denke ganzheitlich. Unser Schlaf ist für unser Wohlbefinden sehr wichtig.
  5. Wasser statt Fruchsäfte
    Jetzt gilt nochmal: Zurück zur Natur. Wasser. Klar, pur, billig vom Wasserhahn. Obst ist gesund, ja. Auch Smoothies sind gut. Aber Fruchtsäfte sind nicht gleich gut. Klar, ein Fruchtsaft ist besser, als ein Glas Cola, aber gleichzeitig ist es purer Zucker. Ein Apfel enthält auch eine Form von Zucker, aber es wird vom Körper (zusätzlich mit wertvollen Vitaminen) ganz anders verwertet, als ein Glas voller Zucker (wie in Softdrinks).
    Trinke viel Wasser, stelle dir einen Kanister auf den Schreibtisch, um ständig zu trinken, mach dir Tee oder gib Obst/Zitrone ins Wasser, damit es nicht langweilig schmeckt. Dein Körper dankt es dir.

Das war mal das wichtigste für’s erste. Wenn dich mehr dazu interessiert oder wenn du spezifischere Fragen hast, dann schreibe mir gerne via Instagram, damit ich weiß, was dich noch dazu interessiert. 🙂

Je besser du vorbereitet bist und dir bewusst machst, warum du das machst, desto besser.