Achtsamer Umgang mit Fehlern. Tag 32 & 33 von 90

Tag 33 von 90. Halli Hallo meine Lieben. 🙂

Gestern kam leider kein Beitrag, da ich am Nachmittag mit migräneartigen Kopfschmerzen im Bett lag. Am Abend ging es mir schon wieder besser, aber ich ruhte mich in aller Ruhe aus und setzte mich nicht mehr zum PC. 🙂

Wir alle machen Fehler. Und wir sollten uns auch nicht davor scheuen Fehler zu machen. Ja, zu Ehren dazu habe ich sogar mal eine Podcast Episode aufgenommen, die sich Warum ich dieses Jahr 100 Fehler machen will, nennt. Warum? Weil wir daraus lernen können und sie uns voran bringen.

Doch das Problem: Im ersten Moment sind sie kacke. Und es ist unangenehm, sich (oder anderen) das einzugestehen. Wir mir jetzt. „Aus Fehlern kann man viel lernen,“ – wir alle kennen diesen klassischen Spruch und ich weiß, dass ich dieses Blabla auch schon oft von mir gegeben habe – als Ratschlag, oder um nicht selbst zu beruhigen, wenn mal was in die Hose ging.

Doch eine Sache, die noch viel wichtiger ist, gibt’s auch noch: Wenn Du bereit bist Fehler zu machen, bedeutet das auch, dass du mutig bist und dich etwas Neues traust, obwohl du nicht genau weißt, wie das Ergebnis sein wird. Wir sind wieder beim Thema Verletzlichkeit. Als hätte ich es nicht schon oft genug angesprochen, aber es fasziniert mich selbst, wie viele Dinge jetzt für mich auch mehr Sinn ergeben und wenn ich was finde, was mich begeistert, werde ich besessen und greife das Thema immer wieder auf. Oder weil es mich natürlich selbst betrifft, weil ich unachtsam war.

Was ich falsch gemacht habe: In meiner Euphorie bin ich ziemlich auf das Gaspedal gestiegen haha. Ich wurde müder und müder und verspannter und verspannter. Das merkte ich vor allem daran, dass ich gestern Yoga machen wollte und mein Körper sich nicht gut anfühlte. Ich konnte mich nicht richtig strecken und dehnen, ohne dass ich irgendwas verspannt und unbeweglich anfühlte.

Der Stress zeigte sich vor allem dann, als ich mich mit höllischen Kopfschmerzen ins Bett legen musste. Es fühlte sich wie Migräne an, doch mein Glück ist, dass es nicht chronisch ist, sondern immer nur selbstverschuldet ist. Ich glaube das war vor ca. 1 1/2 oder 2 Jahren, als ich sehr regelmäßig mit Kopfschmerzen und dazugehöriger Übelkeit im Bett lag. Es wurde deutlich besser, als ich meinen Stress senkte und lernte, mehr Pausen einzuführen und achtsamer sein. Der letzte „Migräneanfall“ war während der Trennung (emotionaler Stress) und im Jänner, kurz bevor ich dieses Projekt startete. Ich konnte es also gut reduzieren, aber dass es gestern passiert ist, ist für mich ein absolutes Warnzeichen. Also: klug sein. Achtsam sein. Ruhe. Und selbst an der Nase nehmen und ehrlich sein: „Welche Suppe musst du auslöffeln?“

Viele kleine Dinge haben sich aufsummiert und eines nach dem anderen hat mich belastet und angefangen zu stressen. Doch zugegebenermaßen war ein großer Stressfaktor auch einfach „nur“, dass ich gewisse Dinge zu schnell umsetzen wollte. Zudem kommt es ja vor allem auch darauf an, wie wir unsere Stressoren bewerten und Ob wir sie als „Gefahr“ sehen oder nicht. Ich habe einige Dinge vor mich hingeschoben, auf Antworten gewartet und mich einfach über Kleinigkeiten geärgert. Die beste Lösung: Handeln.

Auch mich überkommt immer wieder die Unsicherheit bei neuen Dingen: „Wie geht das? Was mache ich da? Wie frage ich?“ – und schiebe es vor mich hin. Was dann stresst. Denn dadurch wird die Unsicherheit oder die Angst nur größer, weil wir ihr so viel Raum geben. Ein Teufelskreis. Die Woche ist mir ein Stein nach dem anderen von Herzen gefallen, als ich mehr ins Handeln kam und ich fühle mich schon deutlich besser. Alles ist möglich, nur nicht ganz so schnell. Doch das ist okay, denn gesund und glücklich sein sind wichtiger.

Was ich also schlussendlich sagen will: Fehler sind okay. Unangenehm, ja, doch essentiell, wenn du weiterkommen willst. Doch durch das Reflektieren und Eingestehen, geben wir ihnen nicht mehr so viel Kraft und können schließlich daraus lernen und somit wachsen. Früher hätte ich nur über mich selbst geärgert und meine Stimme im Kopf wäre sofort negativ gewesen. Heute, mit mehr Selbstliebe, achte ich bewusster auf meine Gedanken und auf meinen Körper. Klar, läuft ich perfekt, doch ich respektiere meinen Körper genug, um Kleinigkeiten zu ändern, damit das nicht wieder passiert. Achtsamkeit hilft uns liebevoller zu uns selbst zu sein und die Signale wahrzunehmen. Fehler passieren. Uns allen. Entscheidend ist, wie wir damit umgehen. 🙂