6 Fragen zum Reflektieren. Tag 10 von 90

Tag 10 von 90. Die Nummer 10 ist so eine schöne, runde Zahl, dass ich mir dachte, dass ich alle 10 Tager hier bewusst reflektieren kann, wie das Projekt #Cor90 so voran läuft. Ich bin ein Mensch, der sehr gerne und recht viel reflektiert, ohne, dass mir das vorher wirklich bewusst war. Als ich dann in sehr regelmäßigen Abständen gehört habe, „Klara, du bist so reflektiert“, habe ich realisiert, dass da wohl was dran sein muss.

Angefangen hat es ja bereits vor 7 Jahren, als mein Blog das Licht der Welt erblickte. Ob ich vorher auch schon reflektiert war, weiß ich ehrlich gesagt nicht, doch das Schreiben hilft definitiv. Da die Frage jetzt auch schon bei Social Media immer öfters aufgetaucht ist, wie ich das denn eigentlich konkret mache, hole ich heute ein bisschen weiter aus. 🙂

Vor 7 Jahren war ja der Blog, ähnlich wie jetzt, auch ein kleines Tagebuch. Ich erzählte von meinem Tag und auch, wenn der Tag noch so mies war, so war mein Ziel immer: „Verbreite keine schlechte Stimmung. Sag, wie es dir geht, aber beende den Blogpost immer positiv.“

Das bedeutet, wenn der Tag einfach kacke war, so „musste“ ich etwas positives daran finden. Ja, manchmal reflektierte ich da ein wenig länger, manchmal ging es schneller. Aber zum einen half schon dieses „von der Seele schreiben“ für ein gutes Gefühl und anschließend noch bewusst nach etwas positiven suchen, hat mein Denken bzw. meine Fähigkeit Lösungen für Probleme zu finden, sehr stark beeinflusst.

Banales Tagebuch schreiben

Auf diese Art und Weise lernte ich auch schon meinen Tag zu reflektieren. Man muss das defintiv nicht jeden Tag machen, aber es hilft sich Dinge bewusster zu machen und Verantwortung zu übernehmen. Heutzutage nennt man das Journaling, aber ganz ehrlich: Das ist stinknormales Tagebuch schreiben. Einfach über das reflektieren, was einem gerade einfällt und das wird dann auf ein Blatt Papier gebracht.

Zu dieser Zeit bin ich ja auch bald mal auf das Thema Persönlichkeitsentwicklung und Mentales Training gestoßen und ab da ging es eigentlich erst richtig los, weil ich lernte, wie ich meine Gedanken nun steuern kann. Denn das Reflektieren kann in eine negative oder, wie oben beschrieben, in eine positive Richtung gehen.

Deine inneren Fragen

Ich fing an mein eigenes Verhalten zu hinterfragen, weil ich mit so vielen neuen Perspektiven bombadiert wurde. Entscheidend hierfür ist eines meiner Lieblingstools: Innere Fragen.

Du kannst dir selbst viele negative Fragen stellen, wie z.B. „Warum schaffe ich das nicht?“

oder du stellst dir selbst neue, positive Fragen: „Wie kann ich das möglich machen?“

Und somit beginnt das Reflektieren. Mit Fragen.

Super modern sind ja auch diese Dankbarkeitstagebücher. Jeden Tag beantwortet man – Überraschung – 3 Fragen und schreibt auf, wofür man dankbar ist. Somit wird der Fokus auf das Wesentliche trainiert, weil schlussendlich erziele ich natürlich nur Erfolge, wenn ich das Mentale Training regelmäßig nutze. Die Neurowissenschaft zeigt, dass es besser verarbeitet und gespeichert wird, wenn man es – ganz klassisch und altmodisch – mit Stift und Papier macht und die Gedanken quasi „durch die Hand laufen lässt“.

Fragen kann ich zu jedem Thema stellen und sie bewusst einsetzen, um zu einem bestimmten Ergebnis zu kommen. Bewusste Fragen, Reflexion und somit Schulung der Achtsamkeit ist auch ein großer Aspekt in der Projekt Me Academy, meinem Onlinekurs für mehr Selbstliebe und weniger Stress. 🙂

Schreiben und bewusst reflektieren ist auch ein super Tool, wenn es mir nicht gut geht. Wir betäuben oft unsere Gefühle (wie bereits im ersten Beitrag erwähnt, ist mir das im Herbst passiert) und verstehen dann gar nicht, was eigentlich in uns vor sich geht. Solche wichtigen Dinge werden uns leider nicht in der Schule gelernt. Uns wird beigebracht, dass wir Angst, Trauer, Wut einfach „einstecken“ sollen, doch oftmals kommt es dann gar nicht mehr raus oder auf eine falsche und sehr unangenehme Weise.

Wie in einem vorigen Post schon erwähnt: Das Verhalten ist nicht das Problem (z.B. Rauchen oder zur Schokolade greifen, wenn du dich einsam fühlst). Die Frage ist: Was ist die Ursache dafür? Da müssen wir ansetzen und genau da kommt man nur drauf, wenn man auch hinschaut, wo es wehtut. Je nachdem wie sehr es wehtut, möchte ich hier auch betonen, dass es sinnvoll ist, so etwas mit professioneller Hilfe zu tun. Ein Blogpost oder ein Podcast (auch kein Onlinekurs!) ersetzen keine Therapie.

Auf alle Fälle, um langsam zum Punkt zu kommen: Hier kommen nun meine Fragen, die ich für das Cor90 nutzen werde und die auch gerne als Inspiration für deine eigene Reflexion nutzen kannst, falls du auf einer ähnlichen Reise unterwegs bist. 🙂

6 Fragen zum Reflektieren

  • Wie geht es dir?
  • Was läuft gut und kann beibehalten werden?
  • Was läuft weniger gut und muss verändert werden?
  • Was sagt zurzeit das Bauchgefühl?
  • Wofür bist du dankbar?
  • Worauf richtest du die nächsten 10 Tage den Fokus?

Wie geht es mir?
Mir geht es schon deutlich besser! Dieses Projekt hilft mir produktiver zu sein, weniger Zeit zu verschwenden, mich mehr auf mich zu fokussieren und meiner Kreativität freien Lauf zu lassen.

Was läuft gut und kann beibehalten werden?
Ich achte sehr auf mich und meinen Körper. Ich stehe zwar früh auf, aber gehe auch früh ins Bett, um erholt zu sein. Zudem fühle ich, dass ich proaktiv handle, Dinge wieder in die Hand nehme, die Initiative ergreife und somit mehr Klarheit für meinen Weg finde.

Was läuft weniger gut und muss verändert werden?
Das schwierigste bis jetzt war die Zuckerfrei Challenge. Wie so oft möchte man das, was verboten ist, immer am liebsten. Die Challenge hilft mir es durchzuziehen, aber ich merke, dass mein Körper ein wenig auf „Zuckerentzug“ ist. Das sollte demnächst besser werden, wenn sich der Körper daran gewöhnt hat. Verändert werden: Einkaufen gehen und mehr Wasser trinken. Ansich trinke ich viel, aber diese Woche habe ich tatsächlich vergessen, weil ich so viel Kaffee getrunken habe.

Was sagt zurzeit das Bauchgefühl?
Ich habe vermutlich endlich DIE Klarheit (und somit den Studiengang) gefunden, was ich nach dem Bachelor weitermachen will. Die Idee kam gestern und keine andere Idee hat mich bis jetzt so aufleuchten lassen und mir so viel Energie gegeben, wie diese. Es wird allerdings ein schwerer Weg dorthin.

Wofür bin ich dankbar?
Diese Frage tut einfach immer gut und ich stelle sie mir jeden Morgen. Heute bin ich sehr dankbar dafür, dass mir die Welt offen steht und ich einfach losgehen kann.

Worauf wird der Fokus in den nächsten 10 Tagen gerichtet?
Die Frage ist super, um sich immer wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren. Viel zu oft lassen wir uns nämlich von unseren Zielen ablenken, weil ständig viel passiert. Hier gilt: Bewusst die Dinge reduzieren, um sich fokussieren zu können. Bei mir in diesem Fall: Die letzten Uni Prüfungen, Zuckerfrei-Challenge, Training & das nächste Project Me Event nächste Woche in München. Yej!