
08 Sep 5 SCHRITTE FÜR MEHR DISZIPLIN
5 Schritte, wie man mehr Disziplin bekommt.
Wie bekommt man mehr Disziplin? Vor zwei Tagen schreibe ich darüber, wie man dauerhaft motiviert bleibt. Was aber, wenn man mal nicht motiviert ist? Was macht man an den Tagen, an denen man einfach keine Lust hat? Wie bringt man die nötige Disziplin dazu auf? Wie bekommt man mehr Disziplin? Disziplin ist eine Sache, die in den letzten Jahren vor allem durch den Sport gelernt habe. 🙂
Manchmal muss man einfach Dinge tun, auf die man keine Lust hat
Gestern zum Beispiel. Am Vortag hatte ich mir vorgenommen, am nächsten Tag trainieren zu gehen. Der Wecker klingelt, ein Blick aus dem Fenster, das Wetter ist schrecklich. Die Energie ist auch (noch) nicht da. Frühstück. „Ok, ich schau noch dieses Video, dann gehe ich zum Training.“ – 4 Videos später, konnte ich mich noch immer nicht ganz dazu motivieren. Dann drehte ich die Musik auf und spielte meine neue Workout Playlist ab. Dazu erinnerte ich mich daran, was ich erreichen will und nach ein paar weitere Minuten des Trödelns, entschied ich mich doch dazu, meine Tasche zu packen und zum Fitnessstudio zu gehen.
Das Training war ok. Ich hatte schon bessere, aber auch schlechtere Einheiten, doch nachher war ich super happy darüber, dass ich es durchgezogen hatte. Die Endorphine strömten und ich bekam mehr Energie, welche ich für einen langen Nachmittag mit super Meetings und Arbeit brauchte. 🙂
“Can you make yourself do something you don’t want to do in order to get a result you really want?”
I meiner heutigen (Blog-)Situation habe ich niemanden, der mir sagt, was zu tun ist. Wenn ich nichts online stelle ist das voll und ganz meine eigene Verantwortung. Auch beim Training. Niemand kann für mich die Trainingseinheit erledigen, niemand kann für mich essen oder unangenehme Dinge erledigen. Manchmal ist man erschöpft und weiß, dass man langweilige Sachen zu erledigen hat, die gibt’s nämlich in jedem Job. Vorgestern zum Beispiel. Meine Mama hat mir bei der Buchhaltung geholfen, weil es einfach eine unglaublich mühsame Sache für mich ist. Was aber, wenn ich es nicht erledige? Nicht jede Trainingseinheit macht Spaß, nicht jeden Tag fühlt man sich zu 100% top, manchmal muss man langweilige Sachen erledigen und manchmal muss man sich einfach ein wenig mehr pushen. Einfach, weil man weiter kommen will und es sonst niemand für uns macht.
„Wenn man besser werden will, wenn man zu den besten gehören will, dann muss man manchmal einfach Dinge tun, die unangenehm sind. Es sind die Dinge, die sonst niemand tut. Dafür braucht man mehr Disziplin.“ – Michael Phelps
5 Schritte für mehr Disziplin
Kenne dein Ziel
In jeder Lebenssituation. Egal, welchen Bereich ich verbessern möchte, ich stecke mir dazu ein Ziel, damit ich weiß, was ich überhaupt erreichen möchte. Ein langfristiges Ziel ist wichtig, aber noch wichtiger sind kleine Zwischenziele. Wir möchten auch das Gefühl haben, dass wir etwas geschafft haben. Dies schaffen wir, indem wir kleine Miniziele haben, auf die wir hinarbeiten. So bleiben wir auch dauerhaft motiviert.
Kenne dein WARUM
Ich weiß, ich wiederhole mich und ich werde es weiterhin tun. Wisst ihr alle eure Gründe, warum ihr das tut, was ihr tut? Früher wusste ich es nicht. In schwereren Zeiten kamen kriselnde Gedanken wie „Oh mann, warum tue ich mir das an?“ und dann stellt sich heraus, ob man es wirklich gern tut, ob man die richtigen Gründe hat und wie man sich dann durchboxt. Auch ich habe nicht jeden Tag Lust viele Stunden vor dem Laptop zu verbringen und ich möchte auch nicht immer zum Training. Doch, die meiste Zeit, macht es mir Spaß und ich weiß mittlerweile ganz genau, warum ich blogge.
Egal, welches Ziel du gerade hast. Liste alle Gründe, warum du es erreichen willst und warum du es machen willst.
- Ich hätte gern mehr Energie.
- Ich mache Sport, weil ich keine Tabletten schlucken will und Krankheiten vorbeugen will.
- Es bereitet mir Freude wenn ich als gutes Vorbild vorangehen kann.
- Ich möchte der Welt etwas weiter geben.
- Es erfüllt mich und ich fühle mich dabei glücklich, wenn ich meinen Träumen nachgehe.
Finde deine Hindernisse
„Yeeeahh, ich bin so motiviert!“ – genau eine Woche lang. Dann kommt der Alltag und das Leben dazwischen und wir sind wieder im alten Trott versunken. Stell dir vor, da liegt ein kleiner Kasten in der Mitte deines Zimmers. Du stolperst drüber und verletzt dir dabei den Fuß. Würdest du jetzt den Kasten wegräumen oder nochmal dagegen treten „weil’s eh schon zu spät ist“?
Ob wir unsere Ziele erreichen, hängt auch sehr von unserer Umgebung ab. Wenn wir abnehmen wollen, wie sollte da der Kühlschrank aussehen? Und wenn ich Süßigkeiten einkaufe, dann esse ich sie auch und es ist schwer, die nötige Disziplin aufzubringen, wenn wir sie immer vor uns sehen. Aber wenn ich keine da habe, kann ich sie nicht essen. Aus den Augen, aus den Sinn.
Das Gleich gilt für einen sauberen Arbeitsplatz. Auch ich habe mein Home Office umgestaltet, weil ich dadurch besser und konzentrierter arbeiten kann. Ich mag meinen Arbeitsplatz, deshalb muss ich nicht so viel Disziplin aufbringen, wenn etwas zu erledigen ist.
Gewohnheiten statt mehr Disziplin
Der Schlüssel für den langfristigen Erfolg: Neue Gewohnheiten. Am Anfang müssen wir alle Disziplin aufbringen, vor allem, wenn wir gerade unsere Gewohnheiten ändern. Am Anfang können wir uns dafür auch öfter belohnen, bis das Ganze zur Gewohnheit gefestigt wird und wir nur noch ab und zu etwas mehr Disziplin aufbringen müssen.
Fokus
Gewisse Dinge können wir beeinflussen und manche nicht. Wenn ich abnehmen möchte, kann ich nicht zu 100% kontrollieren, wie viel ich wiegen werde. Mal lagert der Körper mehr Wasser ein, dann spielen die Hormone verrückt und die Zahl kann variieren. Was ich jedoch schon kontrollieren kann, ist, was und wie ich esse. Hier liegt die Kunst darin, sich bewusst für eine Sache zu entscheiden und sich auf diese zu fokussieren. Es ist schwer und meiner Ansicht nach fast unmöglich, mehrere Sachen gleichzeitig zu ändern. Das klappt vielleicht eine Zeit lang gut, aber bei dem ersten Rückschlag zerfällt wieder alles. Glaubt mir, ich hab’s getestet und bin einige Male auf die Nase gefallen weil ich zu viel auf einmal wollte.
Ein Schritt nach dem anderen. Du möchtest deine Essgewohnheiten ändern, eine lange mehrwöchige Arbeit schreiben und beim Laufen deine Zeit verbessern? Entweder man macht alle Sachen zugleich und somit halbherzig, oder man fokussiert sich auf eine Sache speziell und macht diese richtig gut. Die anderen Sachen sollten nicht komplett vernachlässigt werden , doch wenn ich derzeit meine Arbeit fertig bekommen möchte, laufe ich, um meinen Kopf frei zu bekommen und nicht, weil ich mir darüber auch noch den Kopf zerbrechen möchte wie schnell und wie weit ich gerade unterwegs war.
Danke für’s Lesen und ich wünsche euch allen noch einen super Tag! Gerne könnt ihr den Beitrag auch teilen und ich freue mich immer über Feedback und Anregungen. 🙂