Gewohnheiten die dein Leben verändern, Energie, Gewohnheit

5 Gewohnheiten für mehr Energie, die dein Leben verändern

Gewohnheiten – Warum, was, wieso?

Gewohnheiten sind ein faszinierendes Thema. Gewohnheiten treten täglich auf. Die Tasse Kaffee am Morgen. Die Zigarette am Nachmittag. Regelmäßiges, körperliches Training. Deine innere Sprache. Autofahren. All diese Dinge sind oft Gewohnheit und können uns nach vorne bringen oder sehr zurückhalten.

Hast du gewusst, dass wir aufgrund unserer Gewohnheiten fast nur via Autopilot durch’s Leben laufen?

Viele Entscheidungen, die du triffst sind automatisiert und passieren oft unbewusst, weil es einfach schon zur Gewohnheit wurde so zu handeln. Oder hast du schon einmal vom „Compound Effekt“ gehört? Kurz gesagt bedeutet dieser, dass sich die kleinen, oft so unscheinbaren Dinge, auf Dauer aufsummieren und je nachdem was du machst – so wird das Ergebnis.

Der Compound Effekt

Person A
Person B

Beide Personen haben in etwa das gleiche Ausgangslevel und die gleichen Gewohnheiten. Leicht mollig, aber eher schlank. Beide sind in etwa 26 Jahre alt und machen wenig, bis keinen Sport.

  • Person A entscheidet sich von heute an, 3x in der Woche mit dem Rad zur Arbeit zur fahren. Sie lässt ihre Kalorienzufuhr gleich, doch schaut, dass sie gesunde Lebensmittel zu sich nimmt und macht 2x pro Woche Sport.
  • Person B entscheidet sich von heute an, pro Woche 2 extra Bier zu trinken und die Essgewohnheiten werden etwas schlechter. Dies sind 200kcal extra pro Tag. Sport gibt’s auch nicht.

Kleine, aber feine Unterschiede. In nur 3 Jahren sieht Person A ganz fabelhaft aus, hat ein schönes Hautbild und eine positive Ausstrahlung. Person B hingegen hat 6-7 Kilo zugenommen (nur durch die extra 200kcal) und ist womöglich nicht ganz so gesund und fit.

Wie du siehst, muss man, um Veränderungen zu treffen, gar nicht so viel machen – es sind eher die kleinen Schritte, die sich auf Dauer aufsummieren und zu einem positiven oder negativen Ergebnis führen. Es sind viele kleine Entscheidungen, die für das Resultat sorgen.

Gewohnheit vs. Diät

Jeder kann mal eine Diät oder ein Fitnessprogramm durchziehen, doch in 90% der Fälle nimmt die Person wieder (wenn nicht sogar mehr) zu und landet wieder im alten Trott.

Warum? Weil du zwar deine Motivation und deine ganze Willenskraft dafür aufbringst jeden Tag nach Plan zu essen und zu trainieren, doch eine wesentliche Sache kann dabei verloren gehen: Deine Freude und die langfristigen Gewohnheiten! Deine Freude an der Veränderung, am Sport und am Lebensstil und langfristigen Gewohnheiten, die dein Leben verändern.

Mir ging’s auch schon gleich. Nach drei Wochen low carb und keine Ahnung wie viel Protein, fühlte ich mich so, als müsste ich mich gleich übergeben. Pfui gaga. Zudem wird oft das Mentaltraining und die Denkweise vernachlässigt, doch hier habe ich 5 Dinge, auf die du in nächster Zeit achten kannst. Starte mit kleinen Schritten und mach es dir zur Gewohnheit, denn erst wenn wir etwas täglich tun, summiert sich das auf Dauer auf und bewirkt langfristig am meisten. (P.S. Wie du neue Gewohnheiten schaffen kannst, erfährst du in diesem Beitrag).

 
Grundsätzlich setzt sich eine Gewohnheit aus 3 kleinen Dingen zusammen:
  • Trigger/Auslöser
  • Aktion, Gewohnheit
  • Belohnung

Der Wecker klingelt (Auslöser), ich stehe auf (Aktion) und nun bin ich froh, dass ich auf bin und pünktlich zur Arbeit komme (Belohnung). Sobald du ein Verlangen nach der Belohnung entwickelst, wurde diese Gewohnheit gefestigt.

Wir machen alles aus einem bestimmten Grund, weil wir nach einem (belohnenden) Gefühl streben.

  • Warum isst du, wenn dir langweilig ist? Langweile ist Weg, Essen schmeckt, Glückshormone. Gewohnheit.
  • Warum gehst du nicht zum Sport? Weil du ständig auf der Couch liegen bleibst. Dort ist es gerade so gemütlich. Belohung. Gewohnheit.
  • Warum gehst du zum Sport? Weil es dir Spaß macht. Du erhälst nachher mehr Energie. Glückshormone. Gewohnheit.

Unser Hirn unterscheidet nicht zwischen guten und schlechten Gewohnheiten. Gewohnheit ist Gewohnheit und Belohnung ist Belohnung. Egal, ob die nun von einer Zigarette oder von einem Workout kommt.

Wie kann ich meine Gewohnheiten ändern oder verbessern?

Am einfachsten kann ich meine Gewohnheiten ändern, wenn ich eine neue Gewohnheit, mit einer alten, bereits gefestigten Gewohnheit kombiniere. Beispiel: Zähneputzen ist eine gestigte Gewohnheit. Du putzt dir die Zähne, nicht, weil du Angst vor dem Zahnarzt hast, sondern, weil dir der Geschmack der Zahnpasta, das frische Gefühl, ein belohndes Gefühl geben (Belohnung). Dies können wir uns zu Nutze machen. Was möchtest du mehr machen? Laufen? Dann stell dir deine Laufschuhe zum Waschbecken. Jedesmal nach dem Zähneputzen, kannst du eine Runde drehen. Je öfter du das tust, desto leichter kann die neue Gewohnheit gefestigt werden.

 

5 Gewohnheiten für mehr Energie

1) Nein zur Gewohnheit machen.

Leidest du am Helfersyndrom? Raubt es dir viel Energie, wenn du ständig „Ja“ sagt, obwohl du dir eigentlich insgeheim „Nein“ denkst? Oft sorgt das noch für zusätzlichen (inneren) Stress, wenn wir ständig anderen irgendwelche Gefallen tun. Klar, im ersten Moment fühlt es sich gut an (Gewohnheit = Belohnung), doch langfristig? Wie wirkt sich das auf dein Leben aus, wenn du ständig Ja sagst, obwohl du Nein meinst.

Ein Ja zu den falschen Dingen, ist auch gleichzeitig ein Nein zu den wirklich wichtigen Dingen. Wenn du schon wieder dem Kollegen einen Gefallen tust, dann hast du schon wieder keine Zeit oder keine Energie für Sport, für dich selbst oder für einen Partner. Mach es zur Gewohnheit, dass du zuerst deine Prioritäten in den Kalender einplanst, damit du auch einen Grund hast, um Nein zu sagen. Wenn wir unsere Dinge, die wir eigentlich tun wollen, nicht in den Vordergrund rücken und uns selbst nicht respektieren, warum sollten uns andere dann respektieren? Mach es zur Gewohnheit, dass du Nein sagst, wenn dein Bauchgefühl direkt schon Nein schreit. In diesem Online Kurs, der Project Me Academy, lernst du, wie du leichter Nein sagen kannst, indem du dein Selbstbewusstsein und deine Selbstliebe steigerst. 🙂

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2) Ziele setzen und mehr Klarheit finden

Ich finde Ziele super! Ich bin ein sehr ehrgeiziger Mensch und wenn ich weiß, wo ich hin will, dann bin ich produktiver, ich sage zu unwichtigen Dingen „Nein“, ich habe mehr Klarheit und somit mehr Selbstvertrauen. Zielorientiert zu leben bedeutet vor allem Eigenverantwortung zu übernehmen, das Leben bewusst und aktiv in die Hand zu neben, Ausreden zu verbannen und nicht anderen ständig die Schuld für die eigene Faulheit, die eigene Unzufriedenheit oder die eigene Unsicherheit zu geben.

WARUM sollte ich mir überhaupt Ziele setzen?

Wie du vielleicht weißt, ist SELBSTVERTRAUEN ein sehr großes Thema bei mir am Blog. Selbstbewusst zu leben, bedeutet auch eigenverantwortlich zu leben.

proaktiv vs. reaktiv

Reaktiv zu leben bedeutet für mich, dass ich einfach das tue, was von mir verlangt wird. Es bedeutet, dass ich auf meine Umwelt ständig reagiere. Reaktiv zu leben bedeutet, den äußeren Umständen die Schuld zu geben. Reaktiv zu leben bedeutet das zu tun, was halt einfach Gewohnheit ist, ohne mich allzu groß anzustrengen.

Proaktiv leben – Ich habe das Buch – „The 7 habits of highly effective people“ von Steven Covey gelesen. Die erste Gewohnheit handelt gleich davon – proaktiv leben. Proaktiv sein bedeutet, dass ich bewusst und aktiv auf etwas zugehe. Das bedeutet, dass ich nicht nur auf einen Umstand irgendwie reagiere, sondern darauf zugehe, das Problem direkt löse und bewusst für einen neuen Umstand sorge. Das bedeutet, dass ich aktiv und bewusst auf Menschen zugehe, dass ich mir selbst Möglichkeiten schaffe, dass ich mich mehr anstrenge, weil ich wirklich aktiv etwas schaffen möchte.

Proaktiv zu leben bedeutet für mich, dass ICH selbst die Inititative ergreife, anstatt auf Chancen, Glück und Erfolg zu warten. Je mehr Klarheit ich habe, desto produktiver bin ich.

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3) Genug schlafen – 7 1/2 bis 8 1/2 Stunden!

Und noch immer ist Schlaf solch ein unterschätztes Thema! Ich finde es gar nicht cool, wenn wer sagt: „Boah ich habe soooolch einen Stress und schlafe deshalb nur 5 Stunden. Aber das ist kein Problem, denn mein Körper ist daran gewöhnt.“

Vielleicht hat sich der Körper daran gewöhnt, aber das bedeutet nicht, dass es deinem Körper und deinem Gehirn dabei gut geht. Ausreichend Schlaf bedeutet bessere Regeneration, mehr Produktivtät bei der Arbeit, einen konzentrierteren Kopf und generell mehr Lebensqualität. Ich merke, dass wenn ich aktiver bin und regelmäß Sport mache, schlafe ich auch besser, weil mein Körper den Schlaf braucht. Wenn ich zu wenig Sport mache, bin ich unruhig und denke oft noch zu viel beim Einschlafen und schlafe somit nicht ein. Dadurch leidet meine Schlafqualität und ich fühle mich schneller ausgelaugt. Die „richtige Sportmenge“ ist für jeden individuell, doch ausreichend Schlaf, ein glückliches, aktives Leben, gehen Hand in Hand.

Mach es dir zur Gewohnheit, dass du vor dem Schlafengehen dein Handy weg gibst, deinen nächsten Tag planst und zur Ruhe kommst. Teste das 30 Tage lang und schreibe mir anschließend, wie es dir geht und wie sich deine Schlafqualität verbessert hat! 🙂

 

4) An deiner Denkweise arbeiten – Mentaltraining

Jeden Tag sehen wir ein neues Fitnessprogramm und den Werbespruch „Verliere 5 Kg in 2 Tagen mit der nächsten Luludiät.“ Was wir vergessen? Mentaltraining! Abnehmen, bewusst leben, gesund sein, ist so viel mehr, als nach Plan zu essen und ein bisschen Sport zu machen. Alles beginnt mit deinem Mindset und wie du dich selbst siehst und wie du dich selbst annimmst. Ein einfacher Tipp: Hol dir meinen Online Kurs und das dazugehörige Workbook zum Thema Selbstbewusstsein oder kleb dir ein Post-It auf deinen Badezimmerspiegel (wo du es immer beim Zähneputzen siehst) mit deinem persönlichen Mantra.

„Ich bin selbstbewusst!“
„Ich bin jetzt mutig und traue mich XY“
„Ich weiß, dass ich XY schaffen kann.“
„Ich bin akzeptiere mich selbst, so wie ich bin.“
usw.

Mentaltraining ist ein super Mittel zur Stressprävention, um deine Glaubenssätze zu ändern, um dein Selbstbewusstsein zu stärken und kann dir auch zum Entspannen helfen. Das hat nichts mit Therapie zu tun oder mit „kranken“ Menschen, sondern hilft dir, auf dein nächstes Level zu kommen. Denk wie ein Olympiasieger: Viele Profisportler oder Topmanager arbeiten mit Mentaltrainer, weil sie wissen, dass der Kopf, wenn es um Gold oder Silber geht, oft sehr entscheidend sein kann. Auch wir sollten es uns zur Gewohnheit machen, dass wir an unserer mentaler Denkweise und an unserer Persönlichkeitsentwicklung arbeiten. Meine Buchempfehlungen zum Thema Persönlichkeitsentwicklung findest du hier.

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5) Neues lernen wird zur Gewohnheit.

Ziele liefern Klarheit. Klarheit macht produktiv. Produktivität sorgt für Fortschritt. Fortschritt macht zufrieden. Fortschritt macht glücklich. Mach „glücklich sein“ zur Gewohnheit.

Als Trainerin kann ich direkt sehen, wann und wie jemand auf’s nächste Level kommt oder leider dies nicht schafft. Ein Blick in den Kalender genügt. Was steht da drinnen? Abgesehen von To-Do’s, die jeder zu machen hat…

Sind da auch Trainingseinheiten, Zeit für dich, Produktivitätszeiten und Zeit, um Neues zu lernen, enthalten? Mach Neues lernen zur Gewohnheit. Weiterentwicklung ist das, was uns erfüllt. Es ist egal, ob du eine neue Sprache, eine neue Sportart oder eine neue technische Fertigkeit erlernen möchtest – lerne und entwickle dich weiter! In uns allen steckt ein Entdeckergeist, den wir oft im Erwachsenenalter verdrängen.

Wenn du einen Trainer hast, entwickelst du dich auch weiter, es muss nicht alles komplett neu sein. Jedesmal, wenn ich durch ein Plateau durchbreche und merke, dass ich schneller werde oder Dinge leichter machen kann, freue ich mich! Klar, nicht jeden Tag hat man den mega Durchbruch und manchmal stagniert die Leistung auch. Aber grundsätzlich strebe nach Fortschritt! Auf Fehler gehören dazu! Mach auch Fehler zu deiner Gewohnheit und habe nicht ständig Angst davor!

Fehler liefern dir Feedback und zeigen dir, dass du deine Strategie ändern musst, wenn du dein Ziel erreichen willst. Fehler bedeuten also Fortschritt.

Vielen Dank, dass du den Beitrag gelesen hast. Fallen dir noch andere Gewohnheiten ein, oder wie sieht du das Ganze? 🙂